Um sich über die Situation von Frauen im Camp Hol in Hesekê zu informieren, hat eine Delegation des Frauenkomitees von Nord- und Ostsyrien das riesige Lager besucht. Hemrîn Hesen von der Campleitung berichtete den Delegationsteilnehmerinnen von dem allgemeinen Zustand im Camp und insbesondere von der Gefahr, die von IS-Frauen im Camp ausgeht.

Für den kommenden Winter sind laut Hemrîn Hesen die notwendigen Vorbereitungen getroffen worden. Sie kritisierte jedoch die unzureichende Unterstützung durch internationale Hilfsorganisationen.

Cîhan Xidro, die Vorsitzende des nordostsyrischen Frauenkomitees, erklärte zum Anlass ihres Besuchs, dass sich das Komitee einen Überblick über die bestehenden Probleme im Camp verschaffen wolle, um die künftige Arbeit zu planen. Gemeinsam mit Frauenorganisationen und Vereinen solle daran gearbeitet werden, die Situation von Frauen im Camp zu verbessern.

Im nordostsyrischen Camp Hol befinden sich zurzeit etwa 71.000 Menschen. Es handelt sich um das größte Flüchtlingslager in Nordsyrien. Im Lager befinden sich neben Familien von Dschihadisten des Islamischen Staats (IS) Flüchtlinge aus dem Irak und anderen Teilen Syriens.