Femizid in Edirne

Nilay Karaaslan ist von ihrem Ehemann Mehmet Emin Karaaslan in Edirne in der Westtürkei ermordet worden. Sie wurde an ihrem Arbeitsplatz erschossen.

In der Türkei hat sich am Montag ein weiterer Femizid ereignet. Nilay Karaaslan wurde von ihrem Noch-Ehemann an ihrem Arbeitsplatz in Edirne erschossen. Mehmet Emin Karaaslan betrat den Laden, in dem Nilay Karaasalan arbeitete, und schoss der Frau in den Kopf. Nilay Karaaslan verstarb noch am Tatort. Anschließend versuchte der Täter, sich der Verantwortung für seine Tat durch Suizid zu entziehen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Frauenorganisationen sehen eine enge Verbindung der Eskalation patriarchaler Gewalt mit legitimatorischen Diskursen aus dem Regierungslager, wie zum Beispiel über den Austritt aus der Istanbul-Konvention. Der Blick auf die Türkei und Nordkurdistan, wo Spezialkrieg und Staatspropaganda die Gewalt verstärken, darf jedoch nicht vergessen lassen, dass Femizide auch in Deutschland grassieren. Täglich versucht ein Mann in Deutschland, seine (Ex-)Partnerin zu töten. Jeden dritten Tag gibt es einen Femizid.