Dramatische Bilanz patriarchaler Gewalt in Südkurdistan
In den Monaten Januar und Februar wurden 1.446 Fälle von Gewalt gegen Frauen in Südkurdistan gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.
In den Monaten Januar und Februar wurden 1.446 Fälle von Gewalt gegen Frauen in Südkurdistan gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.
Die Leitung des Zentrums zum Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Familienmitglieder hat eine Bilanz für die im Januar und Februar in Südkurdistan gemeldeten Gewaltvorfälle bekannt gegeben. Demnach hat es in den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 1.446 angezeigte Fälle von Gewalt gegen Frauen gegeben. Es wurden in diesem Zeitraumen fünf Frauen ermordet und sieben Selbsttötungen gemeldet. Weiter wurden 36 Verletzungen durch gewaltsam zugefügte Verbrennungen, zwölf vermeintliche Selbstverbrennungen und 26 Fälle von sexuellem Missbrauch bekannt gegeben.
Die gemeldeten Frauenmorde konzentrieren sich auf die Region Hewlêr und Raperin, während in der Region Soran die meisten Selbsttötungen von Frauen und in Silêmanî die meisten Übergriffe gemeldet wurden. In Hewlêr kam es zu den meisten Anzeigen von Gewaltvorfällen gegen Frauen.