Frauen aus Kerkûk appellieren an Frauenorganisationen
Frauen aus Kerkûk klagen über ihre Vernachlässigung durch Frauenrechtsorganisationen und betonen, dass ein viel stärkerer Kampf gegen Gewalt an Frauen notwendig ist.
Frauen aus Kerkûk klagen über ihre Vernachlässigung durch Frauenrechtsorganisationen und betonen, dass ein viel stärkerer Kampf gegen Gewalt an Frauen notwendig ist.
Die Nachrichtenagentur Rojnews führte zum 8. März Interviews mit Frauen in der südkurdischen Großstadt Kerkûk (Kirkuk). Die Frauen berichten von ernsthaften Problemen und rufen Frauenrechtsorganisationen auf, sich für sie einzusetzen.
Nizal Nazim ist Araberin und lebt in Kerkûk. Sie sagt: „Wir wollen, dass alle Frauen aus dem Irak ihre Rechte kennen. Die Situation der Frauen in Kerkûk ist besorgniserregend. Die Rechte der Frauen in Kerkûk werden kaum geschützt.“
Ähnlich beschreibt auch Nura Imadedin die Probleme der Frauen: „Wir erleben Gewalt gegen Frauen. Aber die Gesellschaft richtet sich gegen die Frau, die Mutter, die Schwester. Wir werden unseren Kampf für unsere Rechte fortsetzen. Mein Aufruf an die Menschen- und Frauenrechtsorganisationen lautet, sie sollen mehr dafür tun, damit Frauen ihre Rechte erhalten. In den arabischen Ländern werden den Frauen ihre Rechte durch die Männer entzogen.“
Sena Abdulmisin von der Frauenrechtsorganisation Tayif beschreibt die Situation in Kerkûk als dramatisch: „Gewalt gegen Frauen ist ein ernstes und wichtiges Thema. So sehr die Regierung auch Gewalt gegen Frauen auf die Tagesordnung bringt, ihre Gewaltgesetze sind selbst gegen die Frauen gerichtet. Wenn sie die Gewalt gegen Frauen beenden wollen, dann müssen sie besser arbeiten. Auch wenn die Frauenorganisationen gute Arbeit leisten, gelingt es ihnen bislang in Kerkûk nicht, eine Antwort auf das Problem der Gewalt an Frauen zu finden. Wenn sich die Frauen selbst die Hand reichen, dann werden sie sich befreien. Die Frauenorganisationen haben ihre Aufgabe nicht erfüllen können.“