Erste kurdische Frau kandidiert für das australische Parlament

Dilvan Yildiz Bircan startet in Sydney ihre Kampagne als erste kurdische Frau, die für das australische Parlament kandidiert. Diesem Schritt wird unter anderem von der kurdischen Diaspora in Australien eine wichtige kollektive Bedeutung beigemessen.

Feierlicher Wahlkampfauftakt

Dilvan Yildiz Bircan, deren Familie aus Nordkurdistan stammt, kandidiert als erste kurdische Frau für das australische Parlament. An der gut besuchten Veranstaltung zum Start der Kampagne, nahmen auch verschiedene wichtige Persönlichkeiten und Anhänger:innen der Australian Labour Party (ALP) teil.

Unter den Anwesenden befanden sich der Abgeordnete des Oberhauses von New South Wales Peter Primrose, der ehemalige Abgeordnete Laurie Ferguson, Immanuel Selvara, mehrere Vertreter lokaler Regierungen und die Stadträtin von Liverpool Mira Ibrahimi.

„Die Stimme unserer Identität“

Auch das Demokratische Kurdische Gemeindezentrum (DKTM) in Sydney nahm mit großer öffentlicher Unterstützung an der Veranstaltung teil. In ihrer Rede sagte die Ko-Vorsitzende des DKTM, Ronahî Qendîl: „Das kurdische Volk und insbesondere die kurdischen Frauen haben viele Jahre lang für Sichtbarkeit und Vertretung gekämpft. Wenn heute eine kurdische Frau mit so viel Mut in die Politik geht, dann ist das nicht nur eine Kandidatur, sondern auch die Stimme unserer Identität, unserer Sprache, unserer Kultur und unseres Kampfes für Freiheit. Wir sind stolz auf Dilvan.“


„Diese Kandidatur gehört uns allen“

Dilvan Yildiz Bircan, die in Australien geborene Tochter einer kurdischen Familie, welche 1973 aus dem Bezirk Sarız in der zentralanatolischen Provinz Kayseri nach Australien auswanderte, betonte in ihrer Rede, dass sie ihren politischen Weg mit der Kraft und Unterstützung der kurdischen Gemeinschaft in Australien begonnen habe.

Wie Bircan erklärte, konzentriere sich ihre Kampagne auf die tatsächlichen und aktuellen Bedürfnisse der Wähler:innen im Wahlkreis Mitchell. Die Politikerin sagte: „Diese Kandidatur ist nicht nur meine, sie gehört uns allen. Ich bin hier, um eine Stimme für verschiedene Teile der Gesellschaft zu sein, um die Probleme sichtbar zu machen, die jahrelang ignoriert wurden, und um gemeinsam Lösungen zu finden. Ich möchte nicht nur die Menschen vertreten. Ich möchte wirklich zuhören und diesen Weg gemeinsam gehen.“

Ehrenamtliches Engagement als Teil des Wahlkampfes

Auf der Veranstaltung hob das Wahlkampfteam auch die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hervor. Sie betonten, dass die Unterstützung durch Freiwillige in den kommenden kritischen Wochen, einschließlich der vorzeitigen Stimmabgabe, der Öffentlichkeitsarbeit vor Ort und der Aktivitäten am Wahltag, von entscheidender Bedeutung sein wird, und forderten die Teilnehmenden auf, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen.