Während der 26. Januar offiziell als Australia Day gefeiert wird, begehen die First Nations dieses Datum als Invasionstag, der mit Ankunft einer britischen Flotte mit Strafgefangenen vor 235 Jahren an den Beginn der britischen Kolonialisierung im Jahr 1788 erinnert. Der australische Nationalfeiertag ist für viele Menschen kein Festtag, sondern eine Erinnerung an die Massaker, die Enteignung und den anhaltenden Rassismus und die Diskriminierung, denen die First Nations, die heute eine dreiprozentige Minderheit in ihrem eigenen Land sind, ausgesetzt sind. Als Reaktion darauf finden landesweit große Demonstrationen zum Tag der Invasion statt, an denen sich verschiedene Gemeinschaften, darunter auch die kurdische Community, in großem Umfang beteiligen.
Wie Medya News berichtete, haben sich Kurd:innen an der Demonstration in Sydney, auf dem Land der Gadigal-Aborigines, beteiligt. Ismet, Rabia und Baran, kurdische Einwohner:innen, brachten mit der Flagge der Aborigines und ihrer eigenen grün-rot-gelben Fahne ihre Empathie und Solidarität mit den Völkern der First Nations zum Ausdruck. „Als Kurdinnen und Kurden verstehen wir den Schmerz, den Besatzung, Enteignung und Rassismus mit sich bringen", erklärte Rabia. „Es ist wichtig, dass sich alle kolonisierten Völker in ihren Kämpfen für Befreiung zusammenschließen", fügte Baran hinzu.