Kunst gegen Gewalt an Frauen in Xaneqîn

In der südkurdischen Stadt Xaneqîn malen Künstler*innen Bilder an die Mauern von Schulen, um Öffentlichkeit für das Thema „Gegen Gewalt an Frauen“ zu schaffen.

In Südkurdistan nimmt die Gewalt gegen Frauen seit dem gescheiterten Unabhängigkeitsreferendum im September 2017 zu. Fast täglich stirbt eine Frau durch Mord oder Selbstmord. Um darauf aufmerksam zu machen, dass Gewalt ein Thema von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung ist, malen in der südkurdischen Stadt Xaneqîn (Gouvernement Diyala) die Künstler*innen Diyana Mahir und Kerar Kameran Portraits von Frauen an die Mauern von Schulen, um eine Öffentlichkeit für das Thema zu schaffen.

Die farbenfrohe Kunst an den Wänden erfreue nicht nur die Bewohner*innen der Stadt. Man müsse das Thema aus der Tabuzone rausholen und die Menschen zum Nachdenken verleiten, damit sich etwas verändert, sagt Diyana Mahir. Denn da, wo Gewalt gegen Frauen totgeschwiegen wird, werde sie wachsen. Deshalb werde die Visualisierung des Themas „Gegen Gewalt an Frauen” in Form von Malerei auch weiterhin angestrebt, so die Künstlerin.