Deir ez-Zor: Frauendemonstration gegen Besatzung

In Deir ez-Zor in Ostsyrien sind Frauen auf die Straße gegangen, um gegen die türkischen Besatzungsdrohungen zu protestieren. „Als Frauen haben wir eine Einheit gebildet und werden Widerstand leisten“, erklärte Hiyam Ahmed.

„Wir haben eine erfolgreiche Einheit gebildet. Um sie zu verteidigen, werden wir Widerstand leisten“: Unter diesem Motto hat heute eine Frauendemonstration gegen die türkischen Angriffsdrohungen im ostsyrischen Deir ez-Zor stattgefunden. Die Demonstrantinnen versammelten sich am Ortseingang von Kesra mit einem Transparent mit der Aufschrift „Nein zur Besatzung des türkischen Staates“ und Bildern von Gefallenen in den Händen. Auf dem Weg ins Zentrum der Ortschaft skandierten sie Parolen gegen die neoosmanischen Pläne der Machthaber in der Türkei.

Auf der Abschlusskundgebung wurden Redebeiträge im Namen der Zukunftspartei Syriens, der örtlichen Sicherheitskräfte und des Zivilrats von Deir ez-Zor gehalten. Für die Frauenleitung der ostsyrischen Region sagte Hiyam Ahmed in einer Rede: „Als Frauen von Deir ez-Zor werden wir Sklaverei und ein würdeloses Leben nie wieder zulassen. Wir haben mit allen anderen Frauen ein Bündnis geschlossen und werden Widerstand leisten.“

Die Drohungen der Türkei

Die Türkei droht seit geraumer Zeit mit einer Offensive östlich des Euphrat die selbstverwalteten Gebiete Nord- und Ostsyriens zu besetzen. Zeitgleich zur ersten Lieferung von Teilen des russischen Raketensystems S-400 an die Türkei hat die türkische Armee Truppen an der Grenze zu Rojava zusammengezogen. Der türkische Regimechef Erdoğan erklärte vor drei Tagen, er sei „entschlossen, den Terrorkorridor östlich des Euphrat zu zerschmettern. Wir werden alles Nötige unternehmen. Dazu brauchen wir keine Erlaubnis.“