Besatzungsangriffe auf Ain Issa zurückgeschlagen

Die Besatzungsangriffe auf Ain Issa sind vorerst vereitelt worden. Laut dem QSD-Kommandanten Aziz Xerbîsan wurden Siedlungsgebiete von der türkischen Luftwaffe bombardiert. Auch ein Beobachtungsposten sei gezielt unter Beschuss gesetzt worden.

Die Besatzungsangriffe der Türkei und verbündeter Dschihadisten auf die nordsyrische Kleinstadt Ain Issa sind vorerst vereitelt worden. Das teilte der Kommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) Aziz Xerbîsan am Freitagnachmittag mit. Die Luftaktivitäten türkischer Kampfdrohnen und Aufklärungsflieger halten jedoch weiter an.

Die jüngste Angriffswelle auf Ain Issa hatte in der Nacht zum Freitag begonnen. Laut Xerbîsan wurde zwischen 4.30 und 5.00 Uhr Ortszeit zunächst das fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernte Dorf Jahaba mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. „Wir haben auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung reagiert und die Besatzungsversuche abgewehrt. Daraufhin verlagerte sich die Aggression auf die M4, das Umland von Ain Issa sowie die Ortschaft Seyda. Dort lebt eine Vielzahl von Zivilisten. Ihr Leben ist durch die Angriffe in Gefahr“, so Xerbîsan.

Der QSD-Kommandant spricht auch von Bombardierungen ziviler Siedlungsgebiete durch türkische Kampfflugzeuge und unbemannte Drohnen. Von den parallel dazu unter Artilleriefeuer gesetzten Regionen sei auch der im Osten von Ain Issa, nahe der Getreidesilos befindliche Beobachtungsposten betroffen. Der Posten war erst kürzlich im Zuge der zwischen den QSD, Damaskus und Moskau erzielten Einigung zur Überwachung der türkischen Aggression und Verstößen gegen das im Herbst 2019 vereinbarte Waffenstillstandsabkommen errichtet worden. „Bei den Angriffen sind auch mehrere Regimesoldaten verletzt worden, aber die russischen Truppen haben keine Reaktion gezeigt. Die QSD sind die einzigen Kräfte, die die Attacken erwidern“, sagt Xerbîsan. Der Kommandant führt aus, dass sich die Aggression gegen Ain Issa seit Errichtung der Beobachtungsposten intensiviert habe.

War am Freitagfrüh zunächst noch davon die Rede, dass es zu keinen Luftangriffen auf die Stadt gekommen sei, äußert Xerbîsan nun Gegenteiliges: „Es ist das erste Mal seit längerer Zeit, dass direkt die türkische Luftwaffe Angriffe gegen Ain Issa geflogen ist. Noch immer wird der Himmel über der Region von Kampfbombern überflogen.“ Ob die internationale Anti-IS-Koalition den Luftraum freigegeben hat, ist unklar. „Wir sind in Verteidigungsposition und werden unser Volk schützen“, so Xerbîsan.

Angriffe im Umland der Getreidesilos in Ain Issa

Zwei verletzte Zivilisten

Derweil wurden zwei Verletzte in den Dörfern Mişerfe und Çelbê gemeldet, die heute früh von den türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen angegriffen worden waren. Zur Schwere der Verletzungen lagen zunächst keine näheren Informationen vor.