260 Frauen sorgen für die Sicherheit in Raqqa

Nach der Befreiung von Raqqa durch die Demokratischen Kräfte Syriens wird das Leben in der Stadt neu organisiert. Immer mehr Frauen bewerben sich bei den Sicherheitskräften.

Nach der Befreiung der syrischen Stadt Raqqa von der Terrorherrschaft des sogenannten Islamischen Staates (IS) sind viele der zuvor geflüchteten Menschen in die Stadt zurückgekommen und beteiligen sich am Neuaufbau. Die Frauen in Raqqa haben sich organisiert und sind in allen Bereichen des öffentlichen Lebens vertreten. Sie nehmen Führungspositionen in der Selbstverwaltung ein und gestalten die Stadt wesentlich mit. Auch im Sicherheitsbereich sind immer mehr Frauen tätig.

Die Kräfte für die innere Sicherheit wurden zwei Wochen nach der Befreiung von Raqqa gegründet. In der vier Jahre vom IS besetzten Stadt waren es zunächst nur wenige Frauen, die Sicherheitsaufgaben übernahmen. Innerhalb eines Jahres ist ihre Anzahl auf 260 gestiegen.

Zu ihren Aufgaben gehören die Kriminalitätsbekämpfung, Kontrolle, Ermittlungen, Verkehr und ähnliche Gebiete. Außerdem werden die Zufahrtswege in die Stadt kontrolliert. An einem dieser Kontrollpunkte ist Rim al-Ali tätig. Sie ist seit der Befreiung bei den Kräften für innere Sicherheit und sagt: „Frauen spielen jetzt in allen Lebensbereichen eine führende Rolle. Wir haben die Wände der Angst eingerissen, die der IS um uns herum errichtet hat.“

Menal al-Umer ist in der Ermittlungsabteilung tätig und erklärt, dass die Kräfte der inneren Sicherheit im Dienste der Bevölkerung koordiniert mit den allgemeinen Sicherungseinheiten zusammenarbeiten. Bei ihrer Arbeit hat sie ein besonderes Augenmerk auf die Anzeigen von Frauen.

Für Kifa Mahmud war die Tätigkeit bei den Sicherheitskräften anfangs schwer, sagt sie: „Das Patriarchat hat sich schließlich auch auf uns Frauen ausgewirkt. Wir haben in dem letzten Jahr jedoch große Schritte gemacht und viele Probleme überwinden können.“