Zapatistas im kurdischen Gesellschaftszentrum in Hamburg

Delegierte der zapatistischen „Reise für das Leben“ sind in Hamburg mit Vertreter:innen der kurdischen Bewegung zusammengetroffen. Dabei wurde deutlich, wie viele Werte, Prinzipien und Ziele beide Bewegungen teilen.

Auf ihrer Gira Por La Vida (Reise für das Leben) ist eine Gruppe der Zapatistas mit Vertreter:innen der kurdischen Bewegung und der Initiative Demokratischer Konföderalismus (IDK) im kurdischen Gesellschaftszentrum in Hamburg zusammengekommen.

Mehr als vier Stunden lang tauschten sich die Aktivist:innen vom kurdischen Verein, dem Frauenrat Rojbîn und den Initiativen „Gemeinsam Kämpfen“ und „Tatort Kurdistan“ mit der zapatistischen Delegation aus, die als Teil einer großen Gruppe Europas bereist und das Gespräch mit Basisbewegungen sucht. Eine langjährige Aktivistin der kurdischen Bewegung schilderte die Kämpfe der Frauen in Kurdistan gegen das Patriarchat und den türkischen Faschismus. Dabei ging sie auf die Strategien der Frauenorganisierung und das Modell des Demokratischen Konföderalismus ein. Außerdem wurden die aktuelle Situation in den Kriegsgebieten in Kurdistan sowie der Aufbau basisdemokratischer Strukturen und Gerechtigkeitsinstitutionen thematisiert.

Bei einem anschließenden gemeinsamen Essen wurde die Stimmung in den Vereinsräumen im Hamburger Schanzenviertel noch herzlicher und wärmer. Danach schilderten die Zapatistas die Geschichte der Unterdrückung durch den Kolonialismus in ihrer Heimat, aber auch die Geschichte des Widerstandes. Dabei wurde deutlich, wie viele Werte, Prinzipien und Ziele beide Bewegungen teilen.

Morgen wird in Hamburg ein weiteres Treffen mit einem feministischen Rat, an dem auch die kurdische Frauenbewegung und „Gemeinsam Kämpfen“ beteiligt sind, mit den zapatistischen Frauen stattfinden. Auch ein All-Gender-Treffen ist angekündigt.