Der Befehl zum umstrittenen Abzug der US-Truppen aus Syrien ist unterzeichnet. „Das Dekret zu Syrien wurde unterschrieben”, sagte ein Pentagon-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Unterschrieben wurde das Dokument offenbar vom scheidenden Verteidigungsminister Jim Mattis. Details zum Ablauf des Abzugs der über 2000 Soldaten sind nicht bekannt, aber mit diesem Befehl sei festgelegt, wann, von wo und wohin sich die amerikanischen Soldaten in Syrien bewegen werden.

Türkei: Werden IS ausrotten

US-Präsident Donald Trump twitterte in der Nacht zu Montag, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan habe ihm zugesichert, die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien vollständig zu besiegen. Die Türkei werde „ausrotten, war auch immer vom IS in Syrien übriggeblieben ist“, schrieb Trump im Kurznachrichtendienst Twitter. Erdoğan sei „ein Mann, der das kann“; außerdem grenze die Türkei an Syrien an. „Unsere Soldaten kehren zurück nach Hause!“, bekräftigte der US-Präsident.

Trump hatte vergangenen Mittwoch den vollständigen Abzug der US-Armee aus Syrien angekündigt. Der US-Präsident hält den IS für „weitgehend besiegt“. Die überraschende Ankündigung des Truppenabzugs stieß nicht nur bei Verbündeten der USA im Kampf gegen den IS auf Unverständnis. Auch in den USA halten viele den Rückzug für verfrüht. Einen Tag nach Trumps Bekanntgabe kündigte US-Verteidigungsminister Jim Mattis seinen Rücktritt an. Auch der US-Sonderbeauftragte für die internationale Anti-IS-Koalition, Brett McGurk, ist zurückgetreten. McGurk begründete seinen Rückzug laut Medienberichten mit dem „Schock“ über Trumps Syrien-Entscheidung, die er für unvertretbar halte.

Nach Trump-Erklärung: IS intensiviert Angriffe

Am Samstag teilte die Pressestelle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in einer Bilanz zum Verlauf der Offensive in Deir ez-Zor mit, dass die Terrormiliz ihre Angriffe unmittelbar nach der Erklärung von US-Präsident Donald Trump zum Sieg über den IS gesteigert hat. „Sie haben ihre Kräfte zusammengezogen und vermehrt unsere Stellungen angegriffen“, heißt es in der Erklärung.