Nach Trump-Erklärung: IS intensiviert Angriffe

Laut einer aktuellen Bilanz der QSD zur Offensive gegen den IS in Hajin an der syrisch-irakischen Grenze sind innerhalb der vergangenen 48 Stunden 36 Stützpunkte zerstört und 169 Islamisten getötet worden.

Die Pressestelle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) teilt in einer Bilanz zum Verlauf der Offensive in Deir ez-Zor mit, dass die Terrormiliz Islamischer Staat ihre Angriffe unmittelbar nach der Erklärung von US-Präsident Donald Trump zum Sieg über den IS gesteigert hat. „Sie haben ihre Kräfte zusammengezogen und vermehrt unsere Stellungen angegriffen“, heißt es in der aktuellen Bilanz.

Bei den Angriffen werden nach QSD-Angaben schwere Waffen und Selbstmordattentäter eingesetzt. Scharfschützen der QSD konnten in Hajin und Umgebung zwölf Selbstmordattentäter ausschalten.

Die QSD geben die Anzahl der getöteten Islamisten in den vergangenen 48 Stunden mit 169 an. Es wurden schwere und leichte Waffen sowie Munition erobert. 36 IS-Stützpunkte, ein Bulldozer, ein mit Sprengstoff bestücktes Fahrzeug, ein Panzer und zwei Fahrzeuge mit aufmontierten Maschinengewehren konnten zerstört werden.

Die internationale Anti-IS-Koalition hat in diesem Zeitraum 82 Luftschläge ausgeführt.

Der IS ist noch nicht besiegt

Die QSD führen seit dem 10. September eine Bodenoffensive gegen die letzte Bastion der Dschihadistenmiliz im syrisch-irakischen Grenzgebiet durch. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch den IS für besiegt erklärt und einen Rückzug US-amerikanischer Soldaten aus Syrien angeordnet. Die Ankündigung hat Widersprüche bei internationalen Verbündeten ausgelöst. Wie zuvor Großbritannien hat auch Frankreich auf die anhaltende Bedrohung durch die Terrormiliz Islamischer Staat verwiesen und erklärt, an seiner Militärpräsenz in Syrien festzuhalten, da der IS noch immer nicht besiegt sei.