IS erschießt 700 Gefangene

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hat nach Angaben einer syrischen Menschenrechtsgruppe in zwei Monaten knapp 700 Gefangene hingerichtet.

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hat in zwei Monaten fast 700 Gefangene hingerichtet. Das meldet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit Sitz in London. Die Getöteten seien unter den rund 1.350 Zivilsten und Kämpfern gewesen, die der sogenannte IS nahe der Grenze zum Irak festhalte, teilte SOHR am Mittwoch mit.

Der einst große Teile in Syrien dominierende IS kontrolliert nur noch einen Landstrich östlich des Flusses Euphrat um die Stadt Hajin. Seit dem 10. September läuft die finale Etappe der Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) zur Befreiung der Region Deir ez-Zor, in der auch Hajin liegt. Beteiligt an der Operation sind neben der internationalen Anti-IS-Koalition der Militärrat Deir ez-Zor, Grenzschutzeinheiten und die YPG/YPJ. Die internationale Koalition koordiniert außerdem Einheiten der irakischen Armee, die die Offensive ebenfalls unterstützen.

Laut US-Präsident Donald Trump habe der Kampf gegen den IS sein Ziel erreicht. Dieser erklärte am Mittwoch die Terrormiliz für besiegt und signalisierte einen Rückzug US-amerikanischer Soldaten aus Syrien. Der angekündigte Truppenabzug hat Widersprüche bei internationalen Verbündeten ausgelöst.