Straßburg: Hamburger Delegation übernimmt Freiheitsmahnwache

Eine Delegation von Aktivisten aus Hamburg übernimmt in dieser Woche die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Europäischen Komitee zu Verhinderung von Folter und dem Europarat in Straßburg.

Seit dem 25. Juni 2012 findet die weltweit längste Dauermahnwache statt. Wechselnde Delegationen protestieren täglich vor dem Europarat und dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT) und fordern die Freiheit des totalisolierten, kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan.

Diese Woche betreuen die Hamburger Aktivisten Hasan Aydın, Mîrza Botan und Seyîd Mûnzûr die Protestmahnwache, informieren Passant:innen über die Situation und die Ideen Öcalans und fordern das CPT und den Europarat zum Handeln auf. Mîrza Botan erklärt im Namen der Gruppe: „Rêber Apo [Abdullah Öcalan] hat gegen das Komplott auf Imrali größten Widerstand an den Tag gelegt und eine Widerstandslinie gegen Verleugnung und Vernichtung für das kurdische Volk geschaffen.“ Botan weist insbesondere auf die Rolle der Jugend im Kampf gegen das Komplott hin und kritisiert die Unterstützung der Türkei durch die EU-Staaten im menschenrechtswidrigen Vorgehen gegen Öcalan. Er appelliert „Alle müssen sich gegen Isolation, Besatzung und Massaker erheben.“

Breite Kampagne für die Aufhebung der Isolation Öcalans

Im Moment findet eine breite Kampagne für die Aufhebung der Isolation und die Freiheit Öcalans statt. In türkischen Gefängnissen sind Tausende Gefangene an einer Hungerstreikstaffel beteiligt, die seit dem 27. November 2020 andauert. Mittlerweile haben die Gefangenen die Streikschichten von fünf Tagen auf fünfzehn Tage angehoben. Diese Widerstandsaktion richtet sich gegen die Isolation Öcalans und die zerstörerischen Haftbedingungen auf Imrali. Die Anwält:innen Öcalans versuchen, juristisch Druck auf das CPT aufzubauen, so dass das Komitee seiner Pflicht nachkommt und Schritte gegen die menschenrechtswidrige Isolation Öcalans einleitet. Währenddessen finden weltweit vor allem von der kurdischen Jugendbewegung getragene Kundgebungen und Protestaktionen für die Freiheit Öcalans statt.

In diesem Rahmen findet vom 11. bis 16. September der „Lange Marsch“ (kurd. Meşa Dirêj) der kurdischen Jugend für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan von Aachen nach Köln statt. Das Motto lautet: „Dest bi Dest – Mil bi Mil: Werin Cenga Azadiyê – Hand in Hand – Schulter an Schulter – Nehmt am Freiheitskampf teil.“