Polizei stoppt Minenarbeiter

Die Polizei hat protestierende Minenarbeiter an der Stadtgrenze von Ankara gestoppt. Die Minenarbeiter wurden 2011 entlassen. Obwohl ein Anspruch auf Entschädigung besteht, wurde sie bis heute nicht ausbezahlt.

Die ehemaligen Arbeiter einer Mine des Konzerns Uyar Mining kämpfen seit Jahren um eine Entschädigung. Gemeinsam mit der unabhängigen Gewerkschaft Maden-Iş sind Minenarbeiter am Sonntag von Manisa nach Ankara aufgebrochen. Die Mine war 2011 wegen großer Sicherheitsmängel geschlossen worden, bereits zuvor waren viele Arbeiter entlassen worden. 743 von ihnen warten bis heute auf eine Entschädigung.

Die Arbeiter, die vor dem Ministerium für Energie und natürliche Ressourcen eine Presseerklärung abgeben wollten, wurden am Eingang zu Ankara von der Polizei gestoppt.

Wir sind entschlossen und wir kämpfen für unser Recht“

Die von der Polizei gestoppten Arbeiter tragen gelbe Westen mit der Aufschrift „Wir sind keine Sklaven, wir wollen gleiche Rechte“, und sie skandieren: „Es gibt den Tod, aber keine Umkehr.“ In einer Erklärung der Gewerkschaft auf Twitter heißt es: „Wir haben klar gestellt, niemand soll uns aufhalten. Wir haben immer wieder gesagt, dass uns keine Wahl bleibt. Wir sind entschlossen, wir verfolgen unsere Rechte. Ankara ist unser einziger Weg, wir kommen. Wir haben 15 Jahre gewartet, wir werden nicht weitere 15 Stunden mehr warten. Wir sind entschlossen, alle sollen uns hören.“

Wir werden nicht umkehren“

Der Arbeiter Idris Sarıkaya erklärte: „Wie oft wollt ihr noch, dass wir kommen? Es gab immer wieder Versprechungen, aber nichts ist passiert. Wir trauen eurem Wort nicht mehr. Wir werden erst dann aus Ankara weggehen, wenn wir unser Recht erhalten haben. Sie sagen: ‚Ihr werden nicht nach Ankara kommen.‘ Es ist jetzt 15 Jahre her, wie viele Jahre sollen wir noch warten? Abgeordnete, ihr habt auf die Gerechtigkeit geschworen, und wenn ihr die Gerechtigkeit respektiert, werdet ihr für den Preis dieser zerstörten Hoffnung bezahlen. Wir wollen keine Almosen. Wir kehren nicht um.“

Die Arbeiter erklären, sie seien entschlossen, weiter nach Ankara zu gehen, und starteten vor der Polizeiabsperrung einen Sitzstreik.