Pariser Morde: Beharrlicher Kampf für Gerechtigkeit

Die Aufklärung der vom türkischen Geheimdienst in Paris begangenen Morde geht nicht nur Kurdinnen und Kurden etwas an. Es handelt sich gleichzeitig um einen Kampf für das Rechtssystem und demokratische Standards in Frankreich.

Mit Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen in Europa, Kurdistan, Lateinamerika und Australien ist in der vergangenen Woche erneut deutlich gemacht worden, dass die vor neun Jahren vom türkischen Geheimdienst MIT in Paris begangenen Morde an der PKK-Mitbegründerin Sakine Cansız und ihren Weggefährtinnen Fidan Doğan und Leyla Şaylemez nicht ungesühnt bleiben können. Die kurdischen Verbände TJK-F (Kurdische Frauenbewegung in Frankreich) und CDK-F (Demokratischer Kurdischer Rat Frankreich) haben am Montag eine Erklärung veröffentlicht, in der sie sich für die rege Teilnahme an den Demonstrationen und die Unterstützung der Forderung nach Gerechtigkeit bedanken.

Demonstration in Marseille

Vor allem in Frankreich haben Politikerinnen und Politiker, feministische Organisationen und solidarische Institutionen nicht nur Unterstützung geleistet, sondern die Aufklärung und Ahndung des politischen Attentats vom 9. Januar 2013 als zentrale Forderung in ihre eigenen Kämpfe aufgenommen. Die kurdischen Verbände TJK-F und CDK-F erklären dazu: „In diesem Verfahren geht es nicht nur darum, dass dem kurdischen Volk Gerechtigkeit widerfährt.“ Es handele sich gleichzeitig um einen Kampf für das Rechtssystem und demokratische Standards in Frankreich, der seit neun Jahren gemeinsam geführt werde:

„In der Überzeugung, dass die für Freiheit, Demokratie und eine aufgeklärte Zukunft kämpfenden Kräfte siegen werden, grüßen wir alle, die seit neun Jahren Gerechtigkeit für Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez einfordern. Unser gemeinsamer Kampf wird weiter gehen.“

Aktivitäten in Spanien, Baskenland und Katalonien