Gedenken an Sakine, Fidan und Leyla in Dresden

Neun Jahre nach ihrem gewaltsamen Tod ist Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez auch in Dresden gedacht worden. Women Defend Rojava hatte dazu aufgerufen, in Erinnerung an die drei Revolutionärinnen Blumen am Rosa-Luxemburg-Denkmal niederzulegen.

Anlässlich des neunten Jahrestages ihrer Ermordung durch einen Attentäter des türkischen Geheimdienstes in Paris ist auch in Dresden an die drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez erinnert worden. Die Dresdner Ortsgruppe von „Women Defend Rojava“ rief dazu auf, im Laufe des Tages der PKK-Mitbegründerin Sakine „Sara“ Cansız, der Pariser KNK-Vertreterin Fidan „Rojbîn“ Doğan und der Jugendaktivistin Leyla „Ronahî“ Şaylemez zu gedenken und am Rosa-Luxemburg-Denkmal Blumen für die drei ermordeten Frauen niederzulegen. Zudem gab es am Nachmittag die Möglichkeit gemeinsam zu gedenken.

„Vereinen wir unsere Kämpfe und verwirklichen wir die Freiheitsträume unserer Vorreiterinnen. Leisten wir gemeinsam Widerstand, denn Widerstand heißt Leben. Lernen wir von Sakine, Fidan, Leyla und all denen, die ihr Leben im Kampf für die Freiheit gaben“, lautete eine von Women Defend Rojava vorgetragene Botschaft. „Euer Erbe ist unsere Ehre und wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir alle frei sind“, hieß es weiter.

Sakine Cansız und ihre beiden Weggefährtinnen wurden am 9. Januar 2013 im Kurdistan-Informationszentrum in der Rue La Fayette, Hausnummer 147, von dem MIT-Attentäter Ömer Güney erschossen. Bis heute wurde niemand dafür verurteilt. Ein erstes Verfahren wurde nach dem dubiosen Tod des Auftragsmörders in französischer Haft kurz vor Prozessbeginn eingestellt. Eine auf Betreiben der Angehörigen angestrengte Wiederaufnahme der Ermittlungen wird auf politischen Druck blockiert, die den französischen Behörden vorliegenden Informationen zu dem Verbrechen gelten als Staatsgeheimnis.