Osmaniye: Fünf Personen wegen kurdischer Tänze festgenommen

Die Repression gegen jede kurdische kulturelle Äußerung in der Türkei geht weiter. In Osmaniye wurden fünf Personen festgenommen, weil sie zu kurdischer Musik getanzt hätten.

Repression gegen kurdische Kultur

Bitterer Alltag in der Türkei: In den Morgenstunden stürmte die Polizei in Osmaniye Wohnungen von Kurd:innen und nahm fünf Personen fest, weil sie auf einer Hochzeit zu kurdischer Musik getanzt hätten. Ihnen wird außerdem vorgeworfen, sie hätten Tücher in den kurdischen Farben grün-gelb-rot getragen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um die Ko-Vorsitzenden des Bezirksverbands der DEM-Partei von Osmaniye, Sevgi Aydın und Faruk Kahraman sowie um Hakan Kahraman aus dem Verbandsvorstand und zwei namentlich nicht bekannte Personen. Sie befinden sich derzeit auf der Polizeidirektion von Osmaniye.

Govend als „Terrorpropaganda“

Seit einigen Tagen wird verschärft gegen jeden jeglichen Ausdruck der kurdischen Kultur vorgegangen. Auf Anordnung des Regimes werden sogar kurdische Verkehrshinweise übermalt. Gleichzeitig werden Hochzeiten von der Polizei gestürmt, auf denen kurdische Musik gespielt wird, Tanzende werden auf Videos identifiziert, ihre Wohnungen werden durchsucht und sie werden festgenommen. Dutzende der Betroffenen dieser neuen Represionswelle sind unter dem Vorwurf der „Terrorpropaganda“ inhaftiert worden.