Istanbul: 27 Personen wegen 1. Mai-Protesten inhaftiert

27 bei Razzien wegen der 1. Mai-Proteste in Istanbul festgenommene Aktivist:innen sind nun unter anderem wegen „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ inhaftiert worden.

Haftbefehle wegen Teilnahme am 1. Mai

Die am 21. Mai bei Razzien im Zusammenhang mit den 1.-Mai-Protesten in Istanbul festgenommenen Personen wurden am Donnerstag inhaftiert. Gegen 27 Personen, unter ihnen Vertreter:innen linker Organisationen und Parteien wie der TIP, der Revolutionären Jugend, der Föderation der sozialistischen Räte, der TÖP, der EHP, SEP und der Initiative sozialistischer Räte und der Korrespondent der „Gazete Patika“, Ali Kadir Güler, wurden vom Gericht in Istanbul-Çağlayan Haftbefehle wegen „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ und „Verstoß gegen das Versammlungsgesetz“ erlassen.

Bereits am 1. Mai selbst hatte es in Istanbul mehr als 200 Festnahmen gegeben. Die Polizei ging mit Wasserwerfern, Gummigeschossen und Tränengas gegen Protestierende vor, die zum Taksim-Platz laufen wollten. Mit Verweis auf ein Urteil der Verfassungsgerichtshofs wollten die Demonstrierenden trotz Verbot durch den Gouverneur zu dem Platz mit großer symbolischer Bedeutung ziehen. Im Nachgang wurden mindestens 60 weitere Personen festgenommen, mindestens 76 Personen befinden sich mittlerweile im Zusammenhang mit dem 1. Mai in Untersuchungshaft.