Jugend und Aufbau einer freien Zukunft
In Beirut findet an diesem Wochenende eine internationale Konferenz der Middle East Youth Initiative statt. Die Jugendinitiative ist als Ergebnis längerer Diskussionen zwischen Aktivist:innen und Organisationen aus verschiedenen Ländern der Region Naher Osten und Nordafrika (englisch: MENA) entstanden. An der zweitägigen Konferenz „Jugend und Aufbau einer freien Zukunft“ nehmen 80 Delegierte von 24 Organisationen teil. Die Veranstaltung zielt darauf ab, Intoleranz und Dogmatismus zu bekämpfen und Defizite und Schwächen junger Aktivist:innen durch gemeinsames Handeln zu überwinden. Außerdem soll eine übergeordnete Organisationsstruktur für die Jugend der MENA-Region geschaffen werden, um gemeinsame Strategien und koordinierte Praktiken zu entwickeln.
„Die Jugend spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft. Sie sind die treibende und kreative Kraft, die zur Entwicklung von Gesellschaften und zum Fortschritt beiträgt“, erklärten die Veranstalter:innen. Am Samstag wurden die Themen „Einfluss der kapitalistischen Moderne auf die Jugend“, „Kämpfe, Erfahrungen und Autonomie der Jugend“, „Ökozid“ und „Frauenbefreiung und die Situation junger Frauen“ diskutiert. Zum Auftakt wurden Videobotschaften der YPJ aus Rojava und der afghanischen Frauenorganisation RAWA sowie ein Film über Kämpfe im Nahen und Mittleren Osten gezeigt.
Heute wird die Diskussion in Workshops zu verschiedenen Themen fortgesetzt. Viele Diskussionsbeiträge sind bereits auf Englisch auf der Internetseite der Jugendinitiative veröffentlicht. Das Netzwerk „Youth Writing History“, das im vergangenen Jahr eine große Jugendkonferenz in Paris veranstaltet hat, bietet außerdem eine Live-Übertragung auf YouTube an.