Weltjugendkonferenz in Paris: Jugend schreibt Geschichte

In Paris diskutieren seit Freitag rund 300 Teilnehmende aus 50 Ländern auf der Weltjugendkonferenz „Youth Writing History“ über Herausforderungen und Perspektiven junger Menschen in der Welt.

In Paris hat am Freitag die internationale Konferenz „Youth Writing History“ begonnen. Die Veranstaltung basiert auf Konferenzen, die 2015 in Amed und 2019 in Kobanê stattgefunden haben. Im Espace Niemeyer in Paris sind rund 300 junge Menschen aus 50 Ländern zusammengekommen, um sich über die Herausforderungen auszutauschen, mit denen die Jugend heute konfrontiert ist, und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln. In der Begrüßungsansprache sagte Florian André, dass die Konferenz Abdullah Öcalan gewidmet wird.


Nach der Begrüßung wurde ein Videozusammenschnitt zu weltweiten Kämpfen in der Vergangenheit und Gegenwart gezeigt. Im Anschluss wurden Videobotschaften aus dem Libanon, Südafrika, Rojava und den Medya-Verteidigungsgebieten an die Konferenz präsentiert. Özgür Şerker vom kurdischen Jugendverband Komalên Ciwan sagte in einer Videobotschaft: „Wir grüßen euch als apoistische Jugend, wir begrüßen die erste Weltjugendkonferenz. Vielleicht haben wir uns noch nie gesehen und kennen uns nicht. Wir sind aus Kurdistan, aus dem Nahen Osten, aus Europa, aus Südafrika, aus Abya Yala, und wir alle suchen nach einem freien Leben.“


Die folgende Podiumsdiskussion zum Thema „Auf dem Höhepunkt der Krise – Die heutige Welt verstehen” wurde von Zilan Ateş moderiert. „Wir mögen verschiedene Sprachen und Farben haben, aber unsere Kämpfe haben denselben Inhalt. Wir wollen nicht, dass unsere Geschichte, die Geschichte von Frauen und der Jugend, von den Herrschenden geschrieben wird. Deshalb werden wir über unsere weltweiten Probleme sprechen. Wir werden uns anhören, wie die Lage demokratischer Kräfte in ihren jeweiligen Ländern ist. Vielleicht können wir nicht über alle Länder sprechen, aber wir werden wichtige Themen ansprechen. Das Thema ist die Situation freier und demokratischer Jugendbewegungen“, sagte die Moderatorin zur Einleitung.


Auf der Podiumsdiskussion sprachen Sofia Soriano von Poder Popular aus Argentinien, Erdal Şahin von der Jugend Nordkurdistans, Rachelle Villamor von der philippinischen Jugendorganisation Anakbayan, Amidou Diamoutene von der westafrikanischen Union des Luttes und Tim von der Jugendkommune.

Nach der Podiumsdiskussion wurde das Programm mit Kulturbeiträgen fortgesetzt. Für heute stehen Workshops und ein Seminar zum Thema „Philosophie der Frauenrevolution“ auf dem Programm. Für Sonntag sind Diskussionen zu den Themen „Junge Frauen schreiben Geschichte“ und „Für eine freie Zukunft – Die Einheit der Jugend der Welt schmieden“ angekündigt.