Große revolutionäre 1.-Mai-Demonstration in Berlin

An der revolutionären 1.-Mai-Demonstration in Berlin nahmen viele tausend Aktivist*innen teil. Der nichtangemeldete Zug zog durch den Stadtteil Friedrichshain und setzte ein deutliches Zeichen für eine linke internationalistische Politik.

Der 1. Mai in Berlin stand in diesem Jahr unter dem Motto „Gegen die Stadt der Reichen“ und setzte sich mit der exponentiellen Verteuerung von Wohnraum auseinander. Die etwa 7000 Teilnehmer*innen machten durch ihre Parolen und Redebeiträge deutlich, dass die Wohnraumspekulation nur ein Symptom des kapitalistischen Systems ist. So hallten vor allem auch antikapitalistische und antifaschistische Parolen durch den Stadtteil.

Auch die kurdische Jugendbewegung TCŞ nahm an der Demonstration teil und bewegte viele Teilnehmer*innen durch einen Redebeitrag zum Hungerstreik. Die TCŞ-Sprecherin kritisierte in ihrem Beitrag das Schweigen und die Inaktivität der Menschen zum Hungerstreik von Tausenden. Sie trug einen Brief des hungerstreikenden Gefangenen Murat Türk, selbst seit zwei Monaten im Hungerstreik vor: „Seit Leyla Güven ihren Hungerstreik gestartet hat, habt ihr Euch mindestens 500 Mal an den Essenstisch gesetzt, der Hungerstreik hat die kritische Phase schon längst überschritten. Sie hungern, um uns eine besseres Leben zu ermöglichen. Erhebt Eure Stimme.“

Der Demonstrationszug zog unter einem großen Polizeiaufgebot durch Friedrichshain. Auf der Demo und aus Hausprojekten wurden immer wieder PKK-Fahnen gezeigt und Pyrotechnik abgebrannt. Teilnehmer*innen riefen Parolen in Solidarität mit dem Hungerstreik, dem kurdischen Freiheitskampf und Rojava. Am Ende der Demonstration kam es zu Festnahmen und Übergriffen von Seiten der Polizei.