Kurdische Gemeinde Genf: „Wir sind am 17. Februar in Köln“

Bei der regelmäßigen Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem UN-Sitz in Genf hat die Kurdische Gemeinde (CDK) zur Teilnahme am internationalistischen langen Marsch und der Großdemonstration am 17. Februar in Köln aufgerufen.

Vor dem Sitz der Vereinten Nationen in Genf findet seit drei Jahren an jedem Mittwoch ein Sitzstreik für die Freiheit von Abdullah Öcalan statt. Auch heute wurde auf dem Platz ein Zelt aufgestellt, in dem die Kurdische Gemeinde in der Schweiz (CDK) Informationsmaterial über die rechtswidrige Isolation des PKK-Begründers und die Vernichtungsangriffe des türkischen Staates in Kurdistan anbot.


Die Mahnwache begann mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes. Mustafa Altunbaş erklärte im Namen der Aktivist:innen, dass mit der Aktion seit Januar 2021 die Freiheit von Abdullah Öcalan gefordert wird. Der Sitzstreik sei inzwischen Teil der im vergangenen Oktober eingeleiteten internationalen Kampagne für eine politische Lösung der kurdischen Frage, so Altunbaş: „Wir begrüßen den ununterbrochenen Kampf, der im Rahmen dieser Offensive überall geführt wird, in Kurdistan, in den Gefängnissen, in den Medya-Verteidigungsgebieten und auch hier in Europa.“

Internationalistischer langer Marsch und Demonstration in Köln

Die Ko-Vorsitzende der CDK in Genf, Tuba Yilmaz, wies in einer Ansprache darauf hin, dass Abdullah Öcalan vor 25 Jahren mit einer internationalen Geheimdienstoperation in die Türkei verschleppt wurde, um die kurdische Bewegung zu zerschlagen. Stattdessen sei die Bewegung jedoch international gewachsen: „Unsere internationalistischen Freundinnen und Freunde führen vom 10. bis zum 15. Februar einen langen Marsch von Basel nach Straßburg durch. An dieser Demonstration werden wir uns beteiligen. Darüber hinaus rufen wir die in Genf lebenden Kurdinnen und Kurden auf, am 17. Februar an der europaweiten Demonstration in Köln teilzunehmen.“

Postkarten an Abdullah Öcalan

Nach den Ansprachen gingen die Aktivist:innen geschlossen zur Post, um Karten an Abdullah Öcalan abzuschicken. Um die Isolation von Abdullah Öcalan zu durchbrechen und eine politische Lösung der kurdischen Frage zu ermöglichen, ist Anfang des Jahres in Europa die Kampagne „Hunderttausend Postkarten nach Imrali“ eingeleitet worden. Federführend beim Kartenschreiben in Genf waren die Jugendbewegungen Tevgera Ciwanên Şoreşger (TCŞ) und Jinên Ciwanên Tekoşer (TekoJIN). Der Aktivist Ramazan Amed erklärte, die kurdische Jugend werde bis zur Freilassung Öcalans auf die Straße gehen.