Gedenkaktionen für Viyan Soran

Im Gedenken an die Selbstverbrennung der Guerillakämpferin Viyan Soran gingen in Hildesheim und Zürich Aktivist:innen auf die Straße.

Am 1. Februar 2006 hat sich die Guerillakämpferin Viyan Soran aus Protest gegen das Vernichtungskonzept gegen das kurdische Volk und der damit zusammenhängenden Isolation Abdullah Öcalans in Heftanîn selbst verbrannt.

In Gedenken an das Opfer der Guerillakämpferin gingen am 17. Jahrestag ihres Todes Aktivist:innen unter anderem in Hildesheim und Zürich auf die Straße. Gleichzeitig erinnerten die Teilnehmenden an Mehmet Akar und Veysi (Bubo) Taş, die sich vor wenigen Wochen aus Protest gegen die Isolation Öcalans selbst verbrannten. Die Aktivist:innen entzündeten Fackeln und hielten Transparente mit der Forderung nach Freiheit für Abdullah Öcalan.

Besê Hozat: „Solche Aktionen sollten nicht stattfinden“

Der Akt der Selbstverbrennung ist eine der extremsten Formen des politischen Protests. Abdullah Öcalan und die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) haben diese Aktionsform wiederholt kritisiert. Besê Hozat, Ko-Vorsitzende des Exekutivrats der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans), erklärte zu den Verbrennungen von Mehmet Akar und Veysi (Bubo) Taş: „Menschen haben entschieden, sich aus Protest gegen das internationale Komplott zu verbrennen. Viele Genossinnen und Genossen und patriotische Menschen haben ihre Körper im Rahmen der Proteste unter der Devise ‚Ihr könnt unsere Sonne nicht verdunkeln‘ in Brand gesetzt. Vor kurzem haben sich zwei wertvolle Patrioten aus Protest selbst verbrannt. Das schafft natürlich eine gewisse Sensibilität in der Öffentlichkeit und ist sehr bedeutsam. Es erfordert großes Engagement, Überzeugung, Willen und Mut. Die Bedeutung und der Wert solcher Aktionen sind groß und tief. Wir werden uns immer mit Respekt und Dankbarkeit an sie erinnern. Aber solche Formen des Protestes sollten nicht vorkommen. Diese Methode ist keine Methode, die Rêber Apo gutheißt. Als eine Bewegung haben wir die Möglichkeit, überall zu kämpfen. Es gibt viele Wege und Methoden, wie wir unseren Kampf führen können. Wir müssen Aktionsformen wählen, die dem Feind, dem türkischen Staat, schaden. Wir müssen den Aktionsstil überwinden, der uns selbst schadet und nur an das Gewissen der Menschen appelliert. Das ist wichtig. Solche Aktionen sollten nicht stattfinden. Im Februar und in den folgenden Monaten müssen wir den Kampf und den Widerstand überall verstärken. Nur so können wir die richtigste und sinnvollste Antwort geben. Ich finde es wichtig, dies besonders zu betonen.“