Frankfurt am Main: Aktivist:innen protestieren gegen Mullah-Regime

Nach dem durch die iranische Sittenpolizei verursachten Tod vom Jina Mahsa Amini kommt es auch in mehreren deutschen Städten, darunter Frankfurt am Main, zu Protesten gegen das Mullah-Regime.

Während im Iran und Ostkurdistan die Barrikaden brennen und mindestens acht Menschen bei den Protesten von Sicherheitskräften des Regimes getötet wurden, finden auch in Deutschland Solidaritätsaktionen statt. Auslöser der Proteste war der Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini. Sie wurde von der Sittenpolizei in Teheran unter dem Vorwand festgenommen, sie trage ihr Kopftuch nicht richtig. Im Anschluss an die „Belehrung durch die Sittenpolizei“ auf der Polizeistation starb Amini im Krankenhaus. Ihr Körper wies Spuren von Misshandlungen auf. Seitdem gibt es eine massive Protestwelle im Iran und Ostkurdistan, gegen die die islamische Republik mit aller Gewalt vorgeht. In mindestens 38 iranischen und ostkurdischen Städten fanden trotz massiver Repression und Festnahmen seit fünf Tagen Proteste statt.


In Frankfurt am Main riefen der Frauenrat Amara, Women Defend Rojava und AKD (Europäische Plattform demokratischer Frauen) zum Protest gegen das iranische Regime auf. Etwa 200 Menschen von verschiedenen Organisationen kamen am Mittwoch am „Ni Una Menos"-Platz (Liebfrauenberg) zusammen und riefen Parolen wie „Wir sind alle Jina“, „Nieder mit dem Patriarchat“ und „Jin, Jiyan, Azadî.“ Im Anschluss setzte sich eine Spontandemonstration zur Alten Oper in Bewegung, an der 500 Menschen teilnahmen. Dort besetzten sie die Treppen und brachten ihre Trauer und Wut zum Ausdruck.