Europaweit Aktionen wegen Brand auf Imrali

In vielen europäischen Städten fanden Aktionen wegen des Feuers auf der Gefängnisinsel Imrali, auf der der kurdische Repräsentant Abdullah Öcalan totalisoliert ist, statt.

Dem Aufruf kurdischer Organisationen und solidarischer Aktivist*innen zu Demonstrationen für einen Kontrollbesuch der Anwält*innen auf der Gefängnisinsel Imrali folgten viele Menschen in verschiedenen europäischen Städten. Die Teilnehmer*innen erklärten ihre Sorge um die Gesundheit Öcalans nach dem Brand auf der Gefängnisinsel und forderten die Aufhebung der Isolation des kurdischen Friedenspolitikers. Auch in Deutschland fanden unter anderem in Dortmund, Nürnberg, Oberhausen, Essen, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin Proteste statt.

Oberhausen und Dortmund: Kundgebung und Demonstration

In Oberhausen versammelten sich Dutzende Demonstrant*innen vor dem Bahnhof, um auf die Situation Öcalans und seiner drei Mitgefangenen aufmerksam zu machen. Anschließend zogen die Aktivist*innen mit einer Demonstration, an der auch die Partei DIE LINKE und antifaschistische Gruppen teilnahmen, durch die Stadt.

Kundgebung trotz schlechter Wetterbedingungen

Auch in Stuttgart versammelten sich trotz strömenden Regens etwa 30 Aktivist*innen und erklärten, ihre Aktionen pausenlos fortzusetzen, bis ein Anwaltsbesuch ermöglicht wurde.

Kundgebung in Köln

In Köln versammelten sich Dutzende Aktivist*innen vor dem Bahnhof und protestierten gegen Öcalans Isolation.

Kundgebung in Bremen

In Bremen fand eine Aktion vor dem Bahnhof statt. Dort wurde lautstark gegen die mit kurzen Unterbrechungen mittlerweile 21-jährige Isolation Öcalans protestiert. Die Aktivist*innen machten die EU mitverantwortlich für die Lage Öcalans.

Proteste europaweit

Auch in anderen europäischen Staaten kam es zu Protestaktionen. Während in Schweden am Donnerstag Aktionen in Stockholm, Göteborg, Malmö und Helsingborg stattfanden, protestierten Geflüchtete in der griechischen Stadt Lavrio.

Proteste in Frankreich

In vielen französischen Städten versammelten sich Aktivist*innen zu Spontankundgebungen. Proteste fanden unter anderem in Marseille, Paris, Mulhouse und Straßburg statt.

Kundgebung in Marseille

In Marseille versammelten sich mehrere Dutzend Aktivist*innen und forderten ein Ende der Isolation Öcalans und Anwaltsbesuche. Die Protestierenden versammelten sich vor der europäischen Vertretung und forderten das Antifolterkomitee des Europarats zum Handeln auf. Es wurde für Freitag zu Streiks und Demonstrationen aufgerufen.

Demonstration in Paris

Mehrere hundert Aktivist*innen folgten dem Aufruf der kurdischen Frauenbewegung in Frankreich TJK-F und des Demokratischen Kurdischen Rats in Frankreich (CDK-F) und versammelten sich in der französischen Hauptstadt. Unter Parolen wie „Terrorist Erdoğan“ und „Freiheit für Öcalan“ zogen sie durch die Straßen.

Aktion in Den Haag in den Niederlanden

In der niederländischen Stadt Den Haag versammelten sich mehrere Dutzend Aktivist*innen spontan mit PKK-Fahnen und Bildern von Öcalan vor dem Innenministerium. Sie trugen Transparente gegen Isolationshaft und für die Freiheit Öcalans.

Aktionen in der Schweiz

Aus mehreren Schweizer Städten wurden ebenfalls Aktionen gemeldet. So fanden Protestkundgebungen in Bern, Basel und Genf statt. Am Samstag, dem 29. Februar, findet um 14.00 Uhr am Helvetiaplatz in Zürich eine Kundgebung statt.

Kundgebung in Bern

Unter der Parole „Status für Kurdistan – Freiheit für Öcalan“ versammelten sich Protestierende in der Schweizer Hauptstadt Bern. Der kurdische Politiker Nejdet Atalay trug die Sorge um die Gesundheit Öcalans vor und forderte einen sofortigen Anwaltsbesuch auf Imrali. Solange würden Aktionen täglich fortgesetzt werden.

Jugendaktion in Genf

Aktivist*innen der Jugendbewegung TCŞ versammelten sich vor dem Bahnhof in Genf und trugen Flugblätter auf Französisch vor. Als die Polizei eingriff, zogen die Jugendlichen weiter und demonstrierten im Bahnhof.