KCK: Pausenlose Aktionen bis Anwälte Öcalan besuchen können

Die KCK hat in einer Erklärung aufgrund des Brands auf der Gefängnisinsel Imrali einen sofortigen Anwaltsbesuch bei Öcalan gefordert. Sie ruft die Bevölkerung dazu auf, vorher die Straßen und Plätze nicht zu verlassen.

Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat eine Erklärung zum gestrigen Brand auf der Gefängnisinsel Imrali abgegeben. Auf der Insel vor Bursa sind der kurdische Repräsentant Abdullah Öcalan sowie drei weitere Gefangene unter totaler Isolation inhaftiert.

Brand im Winter ist „höchst verdächtig“

Die KCK weist darauf hin, dass der Ausbruch eines „Waldbrandes“ im Winter sehr besorgniserregend sei. Sie zieht einen möglichen Zusammenhang mit der aktuellen Krise der AKP-MHP-Regierung. „In einer so wichtigen Zeit, in der Entwicklungen stattfinden, die sowohl die Region als auch die Türkei umwälzen, ist es äußerst verdächtig und besorgniserregend, wenn an einem Wintertag auf einer kleinen, von einem Hochsicherheitsregime beherrschten Insel ein Waldbrand ausbricht“, erklärt die Organisation.

Türkei und internationale Mächte sind für jegliches Geschehen auf Imrali verantwortlich

Die KCK betont die politische Bedeutung der Inhaftierung Öcalans auf Imrali und sieht „den türkischen Staat und das internationale System“ in der Verantwortung für alles, was auf der Gefängnisinsel geschieht. „Das Imrali-System wurde von den internationalen Mächten geschaffen und wird von ihnen kontrolliert.” Insbesondere dem Europarat, dessen Mitglied die Türkei ist, und dem an den Rat angeschlossenen Antifolterkomitee falle eine große Verantwortung zu.

Alle müssen sich gegen die Isolation erheben

Erklärungen des türkischen Regimes, das Abdullah Öcalan in Totalisolation gefangen hält, seien vollkommen „unglaubwürdig und wertlos“, so die KCK weiter. Daher müssen die Anwält*innen des kurdischen Friedenspolitikers sofort selbst nach Imrali fahren.

Alle auf die Straße

„Unser Volk, unsere Freund*innen, die Frauen und die Jugend sollen die Straßen und Plätze nicht verlassen, bevor die Anwält*innen nicht nach Imrali fahren konnten und eine Erklärung abgegeben haben. Unser Volk muss die Plätze in allen vier Teilen Kurdistans und in der Diaspora füllen und ein starkes Zeichen setzen“, fordert die KCK. Alle Kurd*innen, die Völker, die demokratischen Kräfte, die Antifaschist*innen, die organisierten Frauen und Jugendlichen sollte sich gegen die Isolation erheben.

Frieden nur durch Aufhebung der Isolation möglich

Die Erklärung schließt mit den Worten: „Es wurde einmal mehr deutlich, dass ohne die Aufhebung des Isolationssystems von Imrali, ohne die Garantie der Gesundheit, Sicherheit und Freiheit von Abdullah Öcalan keine Freiheit, kein Frieden und keine Demokratie in der Türkei entstehen können.“