Delegation aus Nordostsyrien zu Besuch in Bremen

Eine Delegation junger Frauen aus der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien hat die Universität Bremen und die Bremische Bürgerschaft besucht und auf einer Veranstaltung im Kulturzentrum Lagerhaus über ihre Arbeit und ihre Ziele informiert.

Eine Frauendelegation aus der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien hat die Universität Bremen und die Bremische Bürgerschaft besucht und auf einer Veranstaltung im Kulturzentrum Lagerhaus über ihre Arbeit und ihre Ziele informiert. Mitglieder der Delegation sind Medya Mohammed Said, Sprecherin der Jugendinitiative Naher Osten, Nadia Yousef, Sprecherin des Verbands junger Frauen (Yekitîya Jinên Ciwan) und Mitglied des Kurdischen Jugendrats in Nord- und Ostsyrien, sowie Leena Tharir, Sprecherin des Demokratischen Jugendrats Syrien.

Seminar an der Universität Bremen


Die Delegation besuchte am Mittwoch zunächst die Universität Bremen, die mit der Universität Rojava gemeinsame Bildungsprojekte durchführt. Auf einer Veranstaltung der 2021 gebildeten „Initiative of Mutual Studies of the Students of Rojava and Bremen” zum Thema „Jugend, Bildung, Selbstverwaltung“ berichteten Medya Mohammed Said, Nadia Yousef und Leena Tharir von ihren Erfahrungen aus Nordsyrien und sprachen über die Probleme junger Menschen im kapitalistischen System und ihre Lösungsvorschläge für die Probleme im Nahen Osten. Dabei erläuterten sie auch das von Abdullah Öcalan vorgelegte Modell „Demokratischer Konföderalismus“, das mit der Revolution von Rojava in die Praxis umgesetzt wurde.

Gespräche in der Bremischen Bürgerschaft

Im Anschluss besuchte die Delegation die Bremische Bürgerschaft und nahm an einem Austausch junger Abgeordneter teil. Im Gespräch mit Sahhanim Görgü-Philipp (Bündnis 90/Die Grünen) und Cindi Tuncel und Muhlis Kocaağa von der Linksfraktion informierte die Delegation über die Jugendarbeit in der nordostsyrischen Autonomieregion und ging insbesondere auf die Situation junger Frauen und die Notwendigkeit organisierter Selbstverteidigung ein. Die Delegierten berichteten über die systematischen Angriffe der Türkei auf die Region und forderten die Anerkennung der Autonomieverwaltung (AANES).