Nach offiziellen Angaben ist die Anzahl der Covid19-Toten in der Türkei auf 131 gestiegen. Insgesamt sind 9.217 Infektionen festgestellt. Gesundheitsorganisationen halten diese Angaben für stark untertrieben. Die Ärztekammer fordert 30.000 Tests pro Tag.

Hilfe der HDP in Amed verboten

Die lokalen HDP-Verbände in Amed (Diyarbakir) haben eine Kampagne gestartet, um Menschen zu unterstützen, die ihre Wohnungen nicht verlassen können und Hilfe bei der Versorgung benötigen. Dafür wurden zunächst die Betroffenen ermittelt. Die Hilfe der HDP ist vom Gouverneur verboten worden.

Gewerkschaftsverband fordert ein Sozialpaket

Die DISK-Vorsitzende Arzu Çerkezoğlu kritisiert, dass die Regierung die Lösungsvorschläge des Gewerkschaftsverbands übergeht. Sie fordert die Verabschiedung eines umfassenden Sozialpakets, mit dem der Bevölkerung ermöglicht werden soll, gleichzeitig ihre Gesundheit, ihre Arbeit und ihr Einkommen zu schützen.

39 Orte unter Quarantäne

In den Provinzen Qers (Kars) und Wan (Van) sind weitere Ortschaften unter Quarantäne gestellt worden. Nach Angaben des türkischen Innenministeriums stehen 39 Wohnsiedlungen und Dörfer in insgesamt 18 Provinzen unter Quarantäne.

Die Lage in den Gefängnissen

Die Lage in den Gefängnissen in der Türkei ist weiterhin gefährlich. Die Haftanstalten sind mit rund 300.000 Gefangenen extrem überbelegt, ernstzunehmende Schutzmaßnahmen werden nicht getroffen. Der Menschenrechtsverein IHD erklärt: „In den Gefängnissen gibt es keine ausreichenden Maßnahmen gegen das Coronavirus.“