U-Haft-Anhörungen nach Baggerbesetzungen in Cottbus

Nach den Baggerblockaden von Ende Gelände in der Lausitz und im Leipziger Land sitzen 23 Aktivist*innen seit Montag in Cottbus in Gewahrsam. Ihnen wird Hausfriedensbruch vorgeworfen.

In den Kohlerevieren Lausitz und im Leipziger Land besetzten am Montag Aktivist*innen des Anti-Kohle-Aktionsbündnisses Ende Gelände mehrere Großbagger. Der Prostet richte sich gegen den Abschlussbericht der Kohlekommission, die empfiehlt, dass die Kraftwerke bis 2038 abgeschaltet werden. Ende Gelände fordert kompromisslos den sofortigen Kohleausstieg  - „denn noch 20 Jahre Braunkohle sind 20 Jahre zu viel”.

Die Besetzung von zwei Kohlebaggern in der Lausitz wurde am Montagabend durch die Polizei beendet. Seitdem sitzen 23 Aktivistinnen und Aktivisten in Cottbus in Gewahrsam, denen Hausfriedensbruch vorgeworfen wird. Grundlegende Rechte wie Telefonate werden ihnen nach Angaben von Ende Gelände vorenthalten. Seit 14 Uhr werden die Aktivist*innen einzeln vor Gericht geführt, um zu untersuchen, ob Untersuchungshaft verhängt wird. Unterstützer*innen von Ende Gelände sind in Cottbus vor Ort.

Nike Mahlhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände, erklärte: „Hier werden junge Leute eingesperrt, weil sie sich für das Klima einsetzen und für eine sichere Zukunft für alle Menschen, im bedrohten Dorf Pödelwitz und weltweit. Die Brandenburgische Landesregierung arbeitet Hand in Hand mit dem Kohle-Konzern LEAG gegen unsere Zukunft. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern. Ziviler Ungehorsam ist angesichts der Klimakrise und der Untätigkeit der Regierung dringend notwendig und legitim.“