Bündnis Ende Gelände blockiert Kohle-Bagger

Seit den frühen Morgenstunden blockieren Aktivist*innen des Bündnisses Ende Gelände Kohle-Bagger in der Lausitz und bei Leipzig.

Im Rahmen der Aktionswoche, zu der das Bündnis Ende Gelände aufgerufen hat, finden seit dem 1. Februar in mehreren Städten Demonstrationen, Mahnwachen, Blockaden und Besetzungen gegen den Abschlussbericht der Kohlekommission statt. Heute in den frühen Morgenstunden besetzten Aktivist*innen von Ende Gelände mehrere Großbagger in den Kohlerevieren Lausitz und im Leipziger Land. Die Bagger stehen still: Mit Aktionen des zivilen Ungehorsams protestieren die Aktivist*innen in den Braunkohle-Gruben gegen den Abschlussbericht der Kohlekommission und für den sofortigen Kohleausstieg.

Der Vorschlag der Kohlekommission sieht einen Ausstieg aus der Kohle in Deutschland erst 2038 vor. Einen genauen Ausstiegspfad für die Kohlekraftwerke im Osten Deutschlands gibt es noch nicht, erklärt Ende Gelände. Somit ist bisher nicht klar, ob die von Abbaggerung bedrohten Dörfer – Proschim in der Lausitz sowie Pödelwitz und Obertitz bei Leipzig – erhalten bleiben können. Versprochen werden stattdessen Entschädigungszahlungen für Energiekonzerne wie LEAG und Mibrag, die beide zur tschechischen Investmentfirma EPH gehören.

„Die Kohlekommission hat die Menschen in den bedrohten Dörfern im Stich gelassen. Die Konzerne bekommen Geld für nichts, für die Dörfer gibt es keine Sicherheit. Jeden Tag fressen sich die Bagger weiter in Richtung Proschim und Pödelwitz“, sagt Nike Mahlhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände. „Wir haben heute diese Bagger besetzt, denn wir können nicht bis 2038 warten. Wir fordern den sofortigen Kohleausstieg, damit alle Dörfer bleiben: im Leipziger Land und in der Lausitz genauso wie im Rheinland.“