Soldaten legen Brand in Pasûr

Aufgrund von Artilleriebeschuss ist in der Nähe eines Dorfes im Landkreis Pasûr in der nordkurdischen Provinz Amed ein Brand ausgebrochen. Türkische Soldaten verhindern Löscharbeiten.

Durch Artilleriebeschuss aus einem türkischen Militärstützpunkt in der Nähe des Dorfes Barin im Landkreis Pasûr (Kulp, Provinz Amed/Diyarbakir) wurde am Montagabend ein Brand entfacht, der sich schnell ausbreitet. Die Dorfbewohner*innen versuchten zwar den Brand mit eigenen Mitteln zu löschen, wurden jedoch von Soldaten daran gehindert. Sie appellieren an die Öffentlichkeit, etwas zu unternehmen, damit die Flammen gelöscht werden. Sollte das Feuer weiterhin nicht eingedämmt werden, dringen die Flammen in bewohntes Gebiet ein. 

Das Legen von Bränden und die Zerstörung der Lebensgrundlage der Bevölkerung gehören zu den Taktiken des türkischen Staates. Das ist Teil der seit der Staatsgründung 1923 in Kurdistan gültigen Aufstandsbekämpfung und Vertreibungspolitik. In diesem Sommer brannten jedoch nicht nur in Nordkurdistan Anbauflächen und Wälder. Auch in den selbstverwalteten Gebieten Nord- und Ostsyriens legte die türkische Armee systematisch Feuer.