Schwere Erdbeben in Südiran
Im Süden des Iran haben sich am Sonntag zwei schwere Erdbeben ereignet. Mindestens ein Mensch ist ums Leben gekommen.
Im Süden des Iran haben sich am Sonntag zwei schwere Erdbeben ereignet. Mindestens ein Mensch ist ums Leben gekommen.
Bei schweren Erdbeben im Süden des Iran ist am Sonntag mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens handelt es sich bei dem Toten um einen 22-jährigen Mann in der Hafenstadt Bandar Abbas. Mehrere Rettungsteams sind vor Ort, das Ausmaß der Schäden war zunächst unklar. Wegen starker Nachbeben wurde den Einwohner:innen in den betroffenen Regionen geraten, vorerst nicht in ihre Häuser zurückzukehren.
Erdbeben der Stärke 6 und 6,4
Zunächst war von einem Beben die Rede gewesen, das sich um 15:37 Uhr Ortszeit (13:07 Uhr deutscher Zeit) ereignete. Später jedoch meldete das Staatsfernsehen zwei Erdbeben der Stärke 6 und 6,4 in der Hafenstadt Bandar Abbas sowie auf der Nachbarinsel Gheschm. Beide Orte liegen in der Provinz Hormozgan am Persischen Golf. Es handelt sich um die den Vereinigten Arabischen Emiraten am nächsten gelegene iranische Provinz. Das Epizentrum des Bebens soll auf der Insel Fin gewesen sein.
Iran ist Hochrisikogebiet für Erdbeben
Der Iran wird immer wieder von verheerenden Erbeben heimgesucht. Das Land liegt in einer sogenannten Subduktionszone, in der sich eine Erdplatte unter die andere schiebt. Dort treffen die Eurasische- und Arabische Platte aufeinander. Die Bewegungen verformen nicht nur die Erde im Iran, sondern auch in den benachbarten Ländern, und zwar großflächig.
Bei einem Erdbeben in der Grenzregion zwischen dem Iran und der Türkei waren im Februar 2020 auf türkischem Staatsgebiet mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Das Epizentrum lag 47 Kilometer westlich der ostkurdischen Stadt Xoy (Choy) und 90 Kilometer östlich von Wan in Nordkurdistan.
Im November 2017 wurden bei einem Beben der Stärke 7,3 in Kirmaşan (Kermanschah) 620 Menschen getötet. 2003 zerstörte ein verheerendes Beben der Stärke 6,6 die historische Stadt Bam. 31.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Das verheerendste Erdbeben (Manjil-Rudbar-Beben) in der Geschichte der Islamischen Republik hatte 1990 im Nordiran 40.000 Menschen getötet und 300.000 weitere verletzt.