Erdbeben in Ostkurdistan

In Kirmaşan hat wieder die Erde gebebt. Berichte über Todesopfer gibt es bislang nicht.

Erneut hat in der Provinz Kirmaşan (Kermanschah) in Ostkurdistan die Erde gezittert. Das Beben habe sich etwa zwölf Kilometer nordwestlich der Kleinstadt Serpêllî Zehaw (Sarpol-e Sahab) in einer Tiefe von zehn Kilometern ereignet, sagte der Provinzgouverneur dem iranischen Staatsfernsehen. Das Geophysikalische Institut des Iran erklärte, das ein Nachbeben eine Stärke von 4,9 gehabt habe. Berichte über Todesopfer gibt es bislang nicht, in der Stadt sei die Lage unter Kontrolle.

Die betroffene Region, die an Südkurdistan grenzt, ist in den vergangenen Jahren wiederholt von Erdbeben erschüttert worden. Zuletzt bebte die Erde im April in Sumar, in Serpêllî Zehaw wurden im November 2018 mehr als 700 Menschen bei einem Erdbeben mit der Stärke 6,4 verletzt. Genau ein Jahr davor war Kirmaşan bereits von einem schweren Erdbeben heimgesucht worden. Damals erreichte das Beben eine Stärke von 7,3, mindestens 630 Menschen kamen ums Leben, weitere 12.000 Menschen wurden verletzt. Es handelte sich um das stärkste Beben im Iran in den letzten zehn Jahren. Auch mehr als eineinhalb Jahre danach müssen etliche Menschen weiterhin in provisorischen Lagern und auf der Straße leben. Die Schäden an Hunderten Gebäuden wurden noch immer nicht behoben.