Rheinisches Revier: Hausbesetzung in bedrohtem Dorf

Im Rheinischen Revier haben Aktivistinnen und Aktivisten von Ende Gelände den Keyenberger Hof besetzt, der sich im Eigentum von RWE befindet.

Seit den frühen Morgenstunden blockieren über 3.000 Aktivist*innen von Ende Gelände Kohle- und Gasinfrastruktur im Rheinland. Erstmalig kam es dabei im Rahmen einer Aktion zu einer Hausbesetzung. 200 Aktivist*innen von Ende Gelände besetzen seit der Mittagszeit den Keyenberger Hof, der sich im Eigentum von RWE befindet.

Dazu erklären die Aktivist*innen: „Wir feiern heute die Wiedereröffnung des Keyenberger Gasthofs! Er gehört seit ein paar Monaten RWE und seitdem verfällt er. RWE versucht gezielt, soziale Orte zuerst zu vernichten und die Dorfgemeinschaften zu spalten. Dieser Gasthof steht symbolisch dafür, wie hier das ganze Leben zerstört werden soll. Wir werden ihn heute wiederbeleben!“

Parallel zu den Blockadeaktionen findet eine Demonstration von Fridays for Future und „Alle Dörfer Bleiben!“ am Tagebau Garzweiler statt. „Alle Dörfer Bleiben!“ ist ein bundesweites Bündnis, in dem sich Betroffene aller Braunkohle-Regionen und Aktive aus der Klimagerechtigkeitsbewegung gemeinsam gegen Zwangsumsiedlung und Klimazerstörung einsetzen.

„Wir sind sehr dankbar, dass Ende Gelände uns im Kampf um unsere Dörfer unterstützt. Wir rufen alle Menschen dazu auf, auch nach diesem Wochenende mit uns zu kämpfen. Diesen Herbst geht es darum, Lützerath zu schützen und Baumfällungen zu verhindern“, sagt Antje Pistel von „Alle Dörfer Bleiben!“.

Titelfoto: Alle Dörfer Bleiben!