Klimagerechtigkeit: Tausende zu Protesten im Rheinland erwartet

Zahlreiche Proteste sind zum Aktionswochenende von Fridays for Future, Ende Gelände, Initiative Tagebau-Betroffener „Alle Dörfer bleiben!“ und „Anti-Kohle-Kidz“ für Klimagerechtigkeit geplant. Über 400 Demonstration finden am Freitag statt.

Für das kommende Wochenende kündigen Fridays For Future, Ende Gelände, die Initiative Tagebau-Betroffener „Alle Dörfer bleiben!“ und die „Anti-Kohle-Kidz“ vielfältige Proteste an. Am Freitag findet der nächste globale Klimastreik von Fridays for Future mit über 400 Demonstrationen in ganz Deutschland und über 2.500 weltweit statt. Im Rheinland plant Ende Gelände für das gesamte Wochenende Aktionen zivilen Ungehorsams, an denen sich die „Anti-Kohle-Kidz“ beteiligen. Für Samstag rufen „Alle Dörfer bleiben“ und Fridays for Future zur Demonstration am Tagebau Garzweiler auf.

Zu dem Aktionswochenende erklärt Ronja Weil vom Aktionsbündnis Ende Gelände: „Ein Kohleausstieg 2038 ist ein Klimaverbrechen. Wir haben genug von Kommissionen, Punkte Plänen, Chartas, Klimakabinetten und New Deals. Am Wochenende werden wir zivilen Ungehorsam leisten und den Klimaverbrechern das Handwerk legen. Den sofortigen Kohleausstieg leiten wir jetzt selbst ein.“

Fridays For Future, so beschreibt sich das Klimastreikbündnis, das sind alle, die für unser Klima auf die Straße gehen. „Genau wie die Coronakrise trifft auch die Klimakrise vor allem diejenigen, die jetzt schon unter sozialen Ungerechtigkeiten leiden. Wir lassen das nicht zu. Wir gehen wieder auf die Straße, um für Klimagerechtigkeit zu protestieren. Wir freuen uns, dass nach dem globalen Streik viele Menschen einen Schritt weiter gehen und mit den Anti-Kohle-Kidz und Ende Gelände ins Rheinland fahren, um dort den Klimaschutz selbst in die Hand nehmen“, betont Quang Paasch von Fridays for Future.

Für das Bündnis Alle Dörfer Bleiben erklärt Britta Kox: „Im Rheinland sollen durch RWE noch sieben unserer Dörfer für Kohle vernichtet werden. Aber wir sind eine starke Gemeinschaft, die sich dagegen wehrt. Menschen der gesamten Klimagerechtigkeitsbewegung stehen hinter uns. Gemeinsam kämpfen wir für den Erhalt der Dörfer, der Wälder und für den Schutz des Klimas. Wir werden der Politik und RWE klar machen, dass wir am längeren Hebel sitzen.“

„Wenn Gesetze versagen, ist Zeit für Blockaden!”, erklären die Anti-Kohle-Kidz. „Als Anti-Kohle-Kidz schließen wir uns dem Protest von Ende Gelände an”, so Marlene Sasso von AKK. „Wir werden freitags auf die Straße gehen und Teil des globalen Streiks sein. Doch die letzten Jahre zeigen, dass das nicht reicht. Deswegen gehen wir jetzt einen Schritt weiter. Mit unseren Körpern werden wir die Politik und Industrie blockieren, die unsere Zukunft verspielen.“