Paramilitärs fällen jahrhundertealte Bäume

In der nordkurdischen Provinz Şirnex zerstören Dorfschützer uralte Waldgebiete am Berg Cûdî. Dabei werden große Flächen uralter Mandel- und Pistazienbäume abgeholzt.

In den letzten Jahren hat die Umweltzerstörung in Nordkurdistan ein nie zuvor dagewesenes Ausmaß erreicht. Große Waldflächen werden gezielt niedergebrannt oder von Paramilitärs abgeholzt. Parallel dazu werden überall Militärfestungen errichtet.

In dem bereits 1992 zerstörten Dorf Gundikê Remo am Berg Cûdî in der nordkurdischen Provinz Şirnex (tr. Şırnak) befinden sich uralte Mandel- und Pistazienhaine. Diese Bäume wurden nun von Dorfschützern gefällt und zum Verkauf getrocknet. Die Anwohner:innen fordern ein Ende der Abholzungen, die seit einer Woche andauern und von Dorfschützern aus Şenoba durchgeführt werden. Ähnliche Abholzungsaktionen waren zuvor bereits in Besta und am Namaz erfolgt.

Bei den Angriffen auf die Natur Kurdistans geht es nicht um die Kommerzialisierung der Ressourcen der Region, sondern um eine Politik der verbrannten Erde. Auf diese Weise soll der Guerilla der Aktionsradius genommen und die freiheitlich orientierte Bevölkerung vertrieben werden.