Mindestens 165 Verletzte bei Erdbeben in Xoy

Bei einem Erdbeben im ostkurdischen Xoy sind mindestens 165 Menschen verletzt worden.

Bei einem Erdbeben in Ostkurdistan (Nordwestiran) sind mindestens 165 Menschen verletzt worden. Wie iranische Medien berichteten, zitterte in der Nacht zu Freitag nahe der Stadt Xoy erneut die Erde. Laut der US-Erdbebenwarte hatte das Beben eine Stärke von 5,6.

Die staatliche Nachrichtenagentur IRNA zitierte den Gouverneur der iranische Provinz West-Aserbaidschan, Mohammad-Sadeq Motamedian, wonach 139 der Verletzten das Krankenhaus nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen konnten. Die örtliche Wohnungsbaugesellschaft gab an, dass 80 Wohnungen in zehn Dörfern von Xoy und dem weiter südlich gelegenen Selmas durch das Beben beschädigt wurden.

Seit Oktober 2022 kam es rund um Xoy zu tausenden Erdbeben, wovon drei die Magnitude von 5,5 überschritten. Durch eine teils geringe Tiefe und die hohe Bevölkerungsdichte in der Region hatten diese Beben teils große Auswirkungen. Mehr als 2.000 Menschen wurden verletzt, überwiegend durch Panik, und über 20.000 Häuser beschädigt. Zudem kamen beim bisher stärksten Beben in Xoy mit einer Stärke von 5,9 Ende Januar drei Menschen ums Leben.

Iran häufig von Erdbeben betroffen

Im Iran stoßen mehrere tektonische Platten aneinander. Erdbeben kommen in der Region daher häufig vor. Im Februar 2020 waren bei einem Erdbeben in Kotol (Qotur) bei Xoy mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Das verheerendste Erdbeben in der Geschichte Irans hatte sich 1990 ereignet. Bei dem Beben der Stärke 7,4 kamen im Norden des Landes etwa 40.000 Menschen ums Leben, 300.000 weitere wurden verletzt.