Die Initiative „Make Rojava Green Again“ ruft zur Teilnahme am weltweiten Klimastreiktag Ende November auf und fordert die Verteidigung Rojavas ein:
Der kommende Global Strike 4 Future am 29. November der globalen Klimagerechtigkeitsbewegung steht im Zeichen weltweiter Proteste tausender Menschen von Chile bis Rojava, von Hongkong bis Iran. Sie alle kämpfen für die Interessen der Menschen und der Natur und fordern ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben, nicht nach den Maßstäben der Macht und des Profits. In der Klimakrise versucht die Politik und Wirtschaft ihre faulen Kompromisse als große Lösungen zu präsentieren. Und im Krieg in Rojava feiern sich die globalen Mächte als Friedensbringer, während weiterhin Bomben aus türkischen NATO-Flugzeugen auf Menschen fallen und die Natur zerstören. Wir alle, die auf den Straßen protestieren wissen, wirkliche Klimagerechtigkeit und weltweiter Frieden kann nur durch einen grundsätzlichen Systemwandel erreicht werden.
Rojava verteidigen bedeutet den Aufbau einer ökologischen Gesellschaft zu verteidigen
Die Regierungen der europäischen Staaten, als auch Russland und die USA, sind bereit unsere Zukunft für ihre Interessen und wirtschaftlichen Profit zu opfern. Und auch die gesellschaftliche Revolution in Rojava, welche auf den Werten von Frauenbefreiung, Ökologie und radikaler Demokratie basierte, bedeutet diesen Staaten nichts in ihrem Handel zur Neuaufteilung des Mittleren Ostens. Diese Staaten sind es sogar, welche aktiv die Zerstörung dieses gesellschaftlichen Aufbruchs unterstützen, denn Rojava stellt weltweit eine Alternative für alle Menschen dar, die mit dem Bestehenden nicht einverstanden sind und nach Lösungen der ökologischen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise suchen. Daher ist es unsere Verantwortung, als ökologische Bewegung, Rojava auch weiterhin gegen die Macht- und Profitinteressen zu verteidigen.
Die Zukunft von „Fridays for Future“ ist nicht in den Institutionen
Seit mehr als einem Jahr nun streiken wir jeden Freitag, versuchen mit den besseren Argumenten zu überzeugen, fordern die Politiker*innen auf zu handeln… Doch die Politik handelt nicht, lässt sich nicht überzeugen. Was nun? Was tun wir, wenn Argumente nicht reichen, wenn Forderungen zu formulieren nichts ändert? Die Konsequenz aus diesen Erfahrungen ist nicht der „Marsch durch die Institutionen“, wie er bereits von einigen von FridaysforFuture gefordert wird, sondern die Konsequenz ist, zu einer Bewegung zu werden, die eine Alternative selbst umsetzen kann. Nicht auf den Staat zu vertrauen, die eigene Kraft zu kennen und konkrete Alternativen formulieren zu können, ist eine der wichtigsten Erfahrungen, welche wir in Rojava gemacht haben.
Daher rufen wir alle dazu auf, sich am 29. November am globalen Aktionstag zu beteiligen. Setzen wir zusammen ein klares Zeichen internationaler Solidarität mit Rojava und den Protesten in Chile, Hongkong, Iran und Bolivien. Verteidigen wir zusammen die gesellschaftlichen Werte eines gemeinschaftlichen, solidarischen Zusammenlebens im Einklang mit der Natur. Like the sea we rise! Für Klimagerechtigkeit und Rojava!