KNK: Wir werden unermüdlich für die kurdische Einheit arbeiten

Nach seiner Wiederwahl als Ko-Vorsitzender des KNK, hat Ahmet Karamus gegenüber ANF betont, dass es die Rolle und Aufgabe des KNK sei, die politische und soziale Einheit in den vier Teilen Kurdistans zu gewährleisten.

Ahmet Karamus

Der Kurdische Nationalkongress (KNK) hat am vergangenen Wochenende seine 23. ordentliche Generalversammlung in den Niederlanden abgehalten. Delegierte aus ganz Kurdistan nahmen an dem Kongress des Exilparlaments teil, auf dem der Friedensappell Abdullah Öcalans vom 27. Februar sowie der Status der Kurd:innen im Nahen Osten und die kurdische Einheit in der kommenden Zeit diskutiert wurden. Der Exekutivrat des KNK wurde von 19 auf 23 Mitglieder erweitert und Zeynep Murad sowie Ahmet Karamus als Ko-Vorsitzende wiedergewählt.

In einem Gespräch mit ANF nach den Wahlen betonte Ahmet Karamus, dass man in dem wichtigen Prozess, der aktuell im Gange sei, eine umfassendere Arbeit leisten werde. Er verwies darauf, dass alle Teile Kurdistans in der Verwaltung des KNK vertreten sind, und ihnen in der neuen Periode wichtige Aufgaben und große Verantwortung zukämen.


Eine neue Strategie ist notwendig

Trotz der Instabilität in der Region, so ist Karamus überzeugt, haben die Kurd:innen durch ihre organisierten Strukturen Verantwortung übernommen. Er betonte: „Die Einheit der Kurd:innen ist in einem solchen Prozess sehr wichtig. Wir sind uns bewusst, dass eine neue Strategie notwendig ist, um die Werte und Errungenschaften des kurdischen Volkes zu schützen. Die Rolle und die Aufgabe des KNK nehmen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu. Der neu gewählte Exekutivrat ist sich dieser Verantwortung bewusst.“

„Der Prozess wird nicht auf Nordkurdistan beschränken“

Mit Bezug auf den „Aufruf für Frieden und eine demokratische Gesellschaft“ von Abdullah Öcalan, der am 27. Februar veröffentlicht wurde und neuerliche Diskussionen um eine politische Lösung der kurdischen Frage in der Türkei sowie international ausgelöst hat, betonte Karamus, dass der aktuelle Prozess alle Teile Kurdistans betreffen werde: „Wir wissen, dass ein Prozess zwischen den Kurd:innen und der Türkei im Gange ist. Dieser Prozess kann auch andere Teile Kurdistans betreffen. Er wird sich nicht auf Nordkurdistan beschränken, sondern den Weg für andere Teile ebnen, die einen Status erhalten werden. Der KNK kann eine wichtige Rolle bei der Schaffung dieser Bedingungen spielen.“

Die politische und soziale Einheit in Kurdistan

Der Aufruf Öcalans an den KNK habe eine weitreichende Bedeutung und diesem eine Mission übertragen. Diese fasste der Ko-Vorsitzende in kurzen Sätzen wie folgt zusammen: „Die Rolle und der Auftrag des KNK besteht darin, die politische und soziale Einheit in den vier Teilen Kurdistans zu gewährleisten. Es war notwendig, eine gemeinsame Strategie zu diskutieren und zu vereinbaren. Wenn die Kurd:innen mit dieser Haltung an die internationale Gemeinschaft herantreten, können wir bedeutende Erfolge erzielen. Während dieser Zeit werden wir unermüdlich arbeiten.“