Grußwort der Ökologiebewegung zum Weltwiderstandstag

Die Ökologiebewegung Mesopotamiens schreibt in einem Grußwort zum Weltwiderstandstag für Rojava: „Aus vollem Herzen wünschen wir uns, dass die Revolution in Rojava weiter leben wird.“

Am 2. November war globaler Widerstandstag für Rojava. Weltweit gingen Menschen auf die Straße, um gegen den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien zu protestieren. Auch in Berlin fand eine große Demonstration statt. Die Ökologiebewegung Mesopotamiens hat ein Grußwort an die Berliner Demonstration geschickt:

Aus Nordkurdistan möchten wir euch herzlichst grüßen und wünschen für eure heutige Demonstration in Berlin viel Erfolg! Wir Aktivistinnen und Aktivisten für ein ökologisches Leben und die Verteidigung der Natur verfolgen mit größtem Interesse die Solidaritätsaktionen in Europa. Ihr habt mit eurer seit Jahren konstanten Solidarität spürbar dazu beigetragen, dass die Invasion des türkischen Staates in Rojava und Nordostsyrien global kritisiert wird.

Wir in Nordkurdistan können leider kaum auf die Straße, um gegen diesen völkerrechtswidrigen und aggressiven Krieg zu protestieren. Die Repression hier hat in diesen Tagen eine faschistische Stufe erreicht. Oft werden Aktivist*innen selbst aus ihren Gebäude nicht herausgelassen, um vor ihren Gebäuden eine Erklärung abzugeben. Doch die Bevölkerung von Nordkurdistan ist mehr denn je voller Wut. Proteste finden in verschiedenen Formen statt.

Aus vollem Herzen wünschen wir uns, dass die Revolution in Rojava weiter leben wird. Wir hier orientieren uns an dieser feministischen, radikaldemokratischen und immer mehr ökologischen Revolution. Sie ist selbst für uns eine Quelle der Motivation, uns unter schwierigsten Bedingungen zu organisieren und für eine ökologische Gesellschaft zu kämpfen. Mit Optimismus sehen wir in eine Zukunft, in der Rojava und ganz Nordostsyrien frei und selbstbestimmt bleiben wird.

Wir wissen, dass die Invasion der Faschisten in Nordostsyrien scheitern wird, die Frage ist nur wann. Der Widerstand wird umso eher siegen, je mehr wir weiter auf den Straßen bleiben und weitere Menschen dafür gewinnen.