Internationalistischer Aktionstag gegen Ökozid

Nächsten Freitag findet ein globaler Klimastreik statt. Das Ökologie-Komitee der IDK ruft zur Teilnahme an dem internationalistischen Aktionstag auf und setzt als Schwerpunkte die Ökozide in Kurdistan und Chiapas.

Das Ökologie-Komitee der im August in Köln gegründeten Initiative Demokratischer Konföderalismus (IDK) ruft zur Teilnahme am globalen Klimastreik am 24. September auf und bietet Materialien für den internationalistischen Aktionstag gegen Ökozid an. Schwerpunktthemen für die IDK sind dabei die Ökozide in Kurdistan und Chiapas. Im Aufruf des Ökologie-Komitees heißt es:

Gerade in den letzten Monaten ist die ökologische Krise durch die Waldbrände, Fluten und Orkane auch in den kapitalistischen Zentren deutlicher spürbar geworden. Diese Phänomene sind kein Zufall, sondern Teil der weltweiten ökologischen Krise. Ursache dieser Krise ist ein System, das die Gesellschaft von der Natur entfernt hat und in dem die Natur nur noch als Objekt zur Profitmaximierung gesehen wird.

Insbesondere außerhalb der Zentren der kapitalistischen Moderne kommt es zu systematischer Zerstörung der Natur. Es geht dabei nicht mehr um einen bloßen Angriff, sondern die Zerstörung des weltweiten Ökosystems. Naturzerstörung, sei es durch Krieg, Fracking oder Bergbau, bezeichnen wir als Ökozid. Ökozide zerstören die Lebensgrundlagen von ganzen Gesellschaften und sind der extreme Ausdruck eines Mensch-Naturverhältnisses, welches nicht anerkennt, dass die Gesellschaft Teil der Natur ist und von ihr abhängt.

Ökozide sind ein globales Thema

Wir sollten uns bewusst sein, dass die Auswirkungen der ökologischen Krise und des Klimawandels an anderen Orten deutlich intensiver und früher zu spüren sind. Ökozide sind ein globales Thema, zu dem sich auch überall Widerstand regt: Von dem Ökozid, den der Hamburger Konzern Aurubis in Norwegen begeht und damit die Lebensgrundlage der Sami zerstört, bis hin zum Fracking des deutschen Gasproduzenten Wintershall in Mendoza, Argentinien.

Ein weiterer Ort, an dem sich deutsche Großunternehmen an dem Ökozid beteiligen, ist Chiapas. Nur ein Beispiel ist das Megaprojekt Tren Maya, an dem unter anderem die Deutsche Bahn beteiligt ist. Eine große Aktualität haben auch die Angriffe auf die Natur in Südkurdistan, welche im Rahmen des völkerrechtswidrigen Angriffes der Türkei erfolgen. Der Krieg findet ebenfalls unter Rückendeckung der deutschen Bundesregierung und unter Beteiligung zahlreicher deutscher Unternehmen statt.

Standbeine für ein ökologisches Leben

Ein wichtiger Bezugspunkt für uns sind die Alternativen, die im Rahmen des Widerstands geschaffen wurden. Die Vorschläge der Zapatistas zu einer Internationale der Hoffnung und der kurdischen Freiheitsbewegung zum Demokratischen Weltkonföderalismus inspirieren Menschen rund um den Globus. Wir wollen am 24. September im Rahmen des globalen Klimastreiks den Ökozid in beiden Regionen thematisieren und dabei deutlich machen, dass wir nicht in der Wahl einer neuen Bundesregierung die Lösung und Antwort auf Ökozid und Unterdrückung allgemein sehen, sondern in dem konkreten Aufbau selbstbestimmter Strukturen in Kurdistan und Chiapas. Ökologie, Geschlechterbefreiung und Basisdemokratie sind die Standbeine, um das ökologische Leben aufzubauen!

Vorschläge für den internationalistischen Aktionstag

Für den Aktionstag am 24. September haben wir folgende zwei Vorschläge:
1) Beteiligt euch an den geplanten Aktionen zum globalen Klimastreik und thematisiert den Ökozid in Chiapas und Kurdistan. Mit den Plakaten können beispielsweise Schilder gebastelt werden oder ihr könnt einen Redebeitrag halten. Den Redebeitrag könnt ihr bekommen, wenn ihr eine Mail schreibt an: [email protected]
2) Druckt die Plakate in A4 oder A3 aus, laminiert sie in und hängt sie in Bäumen auf.
Wir freuen uns über kurze Berichte und Fotos. Schickt diese gerne an [email protected]. Wir werden dann die Aktionen in einem Artikel zusammenfassen.