Hochwasserkatastrophe: Krankenhaus in Ahvaz evakuiert
Seit Wochen haben Iran und Ostkurdistan aufgrund heftiger Regenfälle mit Überschwemmungen zu kämpfen. In der Stadt Ahvaz musste ein Krankenhaus evakuiert werden.
Seit Wochen haben Iran und Ostkurdistan aufgrund heftiger Regenfälle mit Überschwemmungen zu kämpfen. In der Stadt Ahvaz musste ein Krankenhaus evakuiert werden.
Seit rund drei Wochen haben Iran und Ostkurdistan aufgrund heftiger Regenfälle mit Überschwemmungen zu kämpfen. Die Milionenstadt Ahvaz im Südwesten des Iran ist von Hochwasser bedroht. Wegen möglicher Überschwemmungen musste am Montag ein Krankenhaus in der Hauptstadt der Provinz Chuzestan komplett evakuiert werden, berichtet die halbamtliche Nachrichtenagentur Isna. Alle Patienten seien auf Anordnung der Behörden in das Golestan-Krankenhaus verlegt worden, sagte dessen Direktor Meysam Moasi demnach. In der Stadt leben rund 1,3 Millionen Menschen.
#IranFloods April 8
— Iran News Wire (@IranNW) April 8, 2019
Naderi Bridge -Ahvaz- Khuzestan W #Iran.
The water level of the Karun River is increasing and resulting in the flooding of parts of villages and towns in Ahvaz- Khuzestan W #Iran.
No sign of any state's preventive action. pic.twitter.com/9uwIFArRer
Am Samstag hatte die Provinzregierung von Chuzestan bereits angeordnet, dass Städte am Ufer des Flusses Karkeh „so schnell wie möglich” geräumt werden. „Wir raten Frauen und Kindern, sich in Sicherheit bringen zu lassen, und Jugendlichen, zu bleiben um zu helfen”, hieß es in einem Aufruf. Die Lage sei äußerst kritisch, weil neue starke Regenfälle vorhergesagt seien.
Der Fluss Karkeh ist an mehreren Stellen gestaut. Angesichts der Überschwemmungen drohen die Dämme dem Druck der Wassermassen nachzugeben. An der großen Karkeh-Talsperre, einem der wichtigsten Wasserreservoirs der Region, wurden bereits die Ventile geöffnet, um Wasser abzuleiten.
In dem sonst unter Trockenheit leidenden Land regnet es seit Wochen. Rund 1.900 Städte und Dörfer waren im März überflutet worden. Nach Angaben der Rettungsdienste kamen 70 Menschen ums Leben, lokale Quellen berichten von mehr als 200 Toten. Die Zahl der Menschen in den Flutgebieten, die ihre Häuser räumen und in Notunterkünften untergebracht werden mussten, ist mittlerweile auf 120.000 angestiegen.