Rap-Künstler Xatar unerwartet verstorben
Der bekannte Musiker Xatar ist im Alter von 43 Jahren unerwartet verstorben. Er hinterlässt eine Ehepartnerin und fünf gemeinsame Kinder.
Der bekannte Musiker Xatar ist im Alter von 43 Jahren unerwartet verstorben. Er hinterlässt eine Ehepartnerin und fünf gemeinsame Kinder.
Der bekannte Rapper Xatar ist im Alter von 43 Jahren unerwartet verstorben. Der Künstler, der bürgerlich Giwar Hajabi hieß, sei am Donnerstag tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln der dpa mit. Die Nachricht vom Tod des Musikers löste Bestürzung in der Szene und bei seinen Fans aus. Xatar hinterlässt seine Ehepartnerin Farvah und fünf gemeinsame Kinder.
Der 1981 in Sine (Sanandadsch) in Ostkurdistan (Westiran) geborene Xatar war eine prägende Figur des deutschen Hip-Hops. Im Alter von drei Jahren kam er zusammen mit seinen Eltern – die Mutter ist ausgebildete Musikerin, der Vater Komponist und Musikprofessor – im Zuge der Angriffe des Baath-Regimes von Saddam Hussein auf die kurdische Bevölkerung für mehrere Monate in ein irakisches Gefängnis. Nach ihrer Entlassung flüchtete die Familie über Paris nach Bonn und erhielt politisches Asyl.
Mit Musik kam Xatar früh in Kontakt. Als Teenager interessierte er sich für Hip-Hop und war besonders vom amerikanischen Gangsta-Rap begeistert. 2008 erschien sein erstes Album „Alles oder Nix“. Er geriet aber auch mit dem Gesetz in Konflikt. 2009 wurde Xatar bundesweit durch einen spektakulären Goldraub bekannt. Er und seine Crew überfielen einen Goldtransporter und erbeuteten Schmuck und Zahngold. Nach dem Überfall wurde er gefasst und zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt.
Im Dezember 2014 wurde Xatar frühzeitig aus der JVA Rheinbach entlassen. Er konzentrierte sich fortan hauptsächlich auf die Musik, war aber auch als Geschäftsmann aktiv. Er gründete das Label „Alles oder Nix Records“, das Künstler wie SSIO hervorbrachte, besaß aber auch ein Döner-Restaurant und eine Shisha-Bar. 2022 wurde sein Leben vom Hamburger Filmemacher Fatih Akin unter dem Titel „Rheingold“ verfilmt. Das Werk basiert auf dem autobiografischen Roman „Alles oder Nix“ von Xatar.
Die Staatsanwaltschaft Köln hat ein Todesermittlungsverfahren aufgenommen. Es soll klären, ob es Hinweise auf „ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden“ am Tod Xatars gibt. Zu diesem Zweck sei auch eine Obduktion durchgeführt worden. „Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen“, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Untersuchungen dauerten aber an.