Fischwanderung im Wan-See

Im Wan-See hat die Laichwanderung des Alburnus tarichi begonnen. Das normalerweise wie ein Fest gefeierte Naturschauspiel kann in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht beobachtet werden.

Für Millionen Exemplare der karpfenartigen Alburnus tarichi hat die Laichwanderung begonnen. Der auch als Tarek, Perlbarbe oder Wankarpfen bekannte Fisch lebt ausschließlich im salzigen und natronhaltigen Wasser des Wan-Sees in Nordkurdistan, das für andere Arten von Salzwasser- und Meeresfischen tödlich ist. Im Frühjahr wandert er flussaufwärts durch die Zuflüsse des Sees, um Eier zu legen. Vor allem an den Zuflüssen Zîlan und Delîçay entsteht ein beeindruckendes Naturschauspiel, das normalerweise von Tausenden Menschen beobachtet und wie ein Fest gefeiert wird. In diesem Jahr sind wegen der Corona-Pandemie Menschenansammlungen verboten.

In Wan leben etwa 30.000 Menschen vom Fischfang. Während der Fortpflanzungszeit zwischen dem 15. April und 15. Juli gilt ein Fangverbot.