FfF zum Klimagipfel: Keine leeren Versprechen mehr!
Auf Einladung von US-Präsident Joe Biden findet ein Klimagipfel der Staatschef*innen statt. Fridays for Future ruft weltweit zu Protestaktionen auf und fordert: „Keine leeren Versprechungen mehr!“
Auf Einladung von US-Präsident Joe Biden findet ein Klimagipfel der Staatschef*innen statt. Fridays for Future ruft weltweit zu Protestaktionen auf und fordert: „Keine leeren Versprechungen mehr!“
Fridays for Future ruft für diesen Freitag anlässlich des von US-Präsident Joe Biden veranstalteten „Leaders Summit on Climate" am 22. und 23. April weltweit zu Protestaktionen unter dem Motto „No More Empty Promises" und „No More Empty Summits" auf.
Die Klimabewegung will an diesem Tag mit kreativen und coronakonformen Aktionen auf ihre Forderungen an alle eingeladenen Staaten aufmerksam machen. Gefordert wird unter anderem ein Ende von Investitionen in fossile Energieträger und ein klares Bekenntnis zu schnellstmöglicher Klimaneutralität, dem zeitnah effektive Taten folgen müssen.
„Ständig leere Versprechungen“
„Mein Land ist von Taifunen und Dürren verwüstet worden. Ich habe Angst, in meinem eigenen Schlafzimmer zu ertrinken, weil die Staats- und Regierungschefs, vor allem aus dem globalen Norden, ständig leere Versprechungen ausspucken und Gipfeltreffen abhalten, um sich für weit entfernte Netto-Null-Ziele zu beglückwünschen. Ihre vagen Ziele und Pläne bedeuten nichts für uns, die wir jeden Moment unser Leben verlieren können. Klimagerechtigkeit bedeutet, auf die Wissenschaft zu hören und auf die Menschen, die am meisten betroffen sind. Obwohl viele von uns nicht zu Ihrem Gipfel eingeladen waren, werden wir dafür sorgen, dass Sie uns trotzdem hören", so Mitzi Jonelle Tan, Klimaaktivistin von den Philippinen.
Parallelgipfel der vom Klimawandel besonders Betroffenen
Menschen aus besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen, die nicht zum Gipfeltreffen eingeladen wurden, halten als Protest einen parallelen „Mocksummit" ab. Bei dieser internationalen Online-Konferenz sollen die Stimmen der heute schon Betroffenen angemessen vertreten werden. Aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen wird es zwei dieser Online-Protestaktionen geben. Dort soll außerdem ein offener Brief an US-Präsident Biden und alle eingeladenen Politiker*innen veröffentlicht werden, in dem Fridays for Future die Politik zum unverzüglichen Handeln aufruft.
„Besonders die Industriestaaten im globalen Norden müssen Verantwortung übernehmen und sofort handeln, anstatt sich in ihrer exklusiven Runde über ihre schlechte Klimapolitik zu streiten. Der Konferenz müssen klare Taten folgen. Wir fordern: keine leeren Versprechen mehr", erklärt Pauline Brünger, Studentin und „Fridays for Future“-Aktivistin.
Präsident Biden hat 40 Staatschef*innen zum Leaders Summit on Climate eingeladen, um die Bemühungen der großen Industriestaaten zur Bewältigung der Klimakrise zu bündeln. Zum Biden-Summit wurden viele der Länder, die bereits jetzt unter den Folgen einer 1,2 Grad heißeren Welt leiden, nicht eingeladen. Das Treffen gilt als wichtiges Ereignis auf dem Weg zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) im November in Glasgow.
Fridays for Future setzt sich für Klimagerechtigkeit und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ein. In Deutschland fordert die Bewegung unter anderem Klimaneutralität bis 2035 sowie einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien mit vollständig klimaneutraler Energieversorgung ab 2035.