Brände in Gabar und Gever weiten sich aus

In den nordkurdischen Provinzen Şirnex und Colemêrg toben Flächenbrände, welche die Fauna und Flora der Region vernichten. In Gever droht ein wichtiges Vogelbrutgebiet vollständig abzubrennen.

Im nordkurdischen Landkreis Gever (tr. Yüksekova) und am Berg Gabar in Şirnex brennen große Flächen. Die Feuer weiten sich immer mehr aus.

In Gever steht das Nehil-Röhrichtfeld in Brand. Dem wichtigsten Vogelbrutgebiet droht die Vernichtung. Vor dem Röhrichtgebiet an der Straße zwischen Şemzînan (Şemdinli) und Gever steht die Feuerwehr und muss tatenlos zusehen. Bisher sollen mindestens 1.000 Hektar abgebrannt sein. Da es sich um ein Sumpfgebiet handelt, sind Löscharbeiten aus der Luft notwendig. Bisher ist allerdings nichts in diese Richtung unternommen worden. Ein Mitarbeiter der Feuerwehr erklärt gegenüber der Nachrichtenagentur MA: „Der Brand in dem Röhrichtfeld begann in den Morgenstunden. Unsere Feuerwehr konnte den Brand teilweise unter Kontrolle bekommen, aber kann nicht weiter in das Gebiet vordringen, da es sich um ein Sumpfgebiet handelt. Nach 20 Metern steckt man fest und kommt nicht weiter. Ohne Hubschrauber können wir nichts machen. Wir müssen warten.“ Bisher ist über die Brandursache noch nichts bekannt. Häufig sind die Brände jedoch von der Armee gelegt, um Deckungen für die Guerilla zu vernichten.

Flächenbrand nach Beschuss aus Hubschraubern

Um den Berg Gabar stehen weite Flächen seit einer Woche nach dem Beschuss der Region aus Kampfhubschraubern in Flammen. Der Brand breitet sich bereits bis in das Gebiet Derşêw aus. Aus angeblichen Sicherheitsgründen werden jegliche Löschmaßnahmen verhindert.