#Aufbruchsklima: Aktionen in über 30 Städten

Unter dem Motto #Aufbruchsklima ist heute bundesweit in über 30 Städten für mehr Tempo beim Klimaschutz protestiert worden. Allein in Hamburg beteiligten sich an einer Demonstration von Fridays for Future mehr als 2000 Menschen.

Unter dem Motto #Aufbruchsklima hat die Klimagerechtigkeitsbewegung Fridays for Future (FFF) an diesem Freitag bundesweit in über 30 Städten für mehr Tempo beim Klimaschutz protestiert. Hundert Tage vor der Bundestagswahl gingen tausende Menschen aus migrantischen Initiativen, Sportvereinen, Gewerkschaften, Kirchen und weiteren lokalen Gruppen auf die Straße, um die sozialgerechte Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze einfordern. Erstmals seit Beginn der Pandemie gibt es ab jetzt wieder wöchentliche Klimastreiks in mehreren Städten wie Berlin, Hamburg und Köln.

Allein in Hamburg beteiligten sich mehr als 2.000 Menschen an einer Demonstration – die größte seit September. Nach einer Auftaktskundgebung am Mittag zogen die Teilnehmenden zwei Stunden lang durch die Innenstadt. Es ging über den Gänsemarkt, vorbei am Hauptbahnhof und wieder zurück zur Binnenalster am Jungfernstieg. In Köln kamen am Freitagnachmittag Menschen „im dreistelligen Bereich” zusammen, wie eine Sprecherin der Klimabewegung sagte. In Berlin beteiligten sich ebenfalls hunderte Menschen an einer Demonstration. Das Motto lautete: „Wir sind das #Aufbruchsklima! Für einen sozial-ökologischen Systemwandel!“. Es ging von der Oberbaumbrücke aus in Richtung Mariannenplatz.

Demonstration in Hamburg | Foto: FFF

„Wir haben heute gezeigt: Es herrscht Aufbruchsklima in der Gesellschaft - immer mehr Menschen stehen aktiv für unsere Zukunft ein und wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen”, sagte Ole Horn, Sprecher von Fridays for Future. In den 100 Tagen vor der Wahl wolle die Bewegung klarmachen, was in den 100 Tagen nach der Wahl passieren müsse: sozial gerechter Klimaschutz. „Spätestens ab heute sind wir wieder da. Überall, laut und vereint für Klimaschutz und Gerechtigkeit, Antirassismus und Gute Arbeit”, so Horn.

Klima geht uns alle an

Nach zweieinhalb Jahren Klimastreiks, die aufgrund der Pandemie im März 2020 auch online stattgefunden haben, kündigt die Bewegung nun erneut wöchentliche Demonstrationen freitags auf der Straße an. Durch die Zusammenarbeit mit Arbeitnehmenden finden sie vermehrt nachmittags statt. Joshua Kensy von der ver.di-Jugend erklärte mit Blick auf den Aktionstag: „Das Klima geht uns alle etwas an! Wenn wir uns nicht sofort dem Klima zuwenden, haben wir in ein paar Jahren keine lebenswerte Erde mehr. Damit auch keine Arbeit und keine Gesellschaft - kurz um wir hätten uns ausgelöscht.”