Am System Change Camp des Aktionsbündnisses Ende Gelände in Hannover haben über tausend Aktivist:innen aus verschiedenen Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung teilgenommen. Das Camp fand am Sonntag einen erfolgreichen Abschluss. Die Teilnehmenden waren eine Woche lang zusammen, um sich zu vernetzen, von- und miteinander zu lernen und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Insgesamt gab es mehr als 150 Workshops, Konzerte, Filmvorführungen sowie kleine Protestaktionen.
Rita Tesch, Sprecherin von Ende Gelände, resümiert: „Die Klimagerechtigkeitsbewegung ist durch dieses Camp noch einmal näher zusammengerückt. Gemeinsam stehen wir für einen radikalen Systemwandel. Solidarisch, entschlossen und ungehorsam. Diese Woche hat uns allen gezeigt, dass die Lösungen für die Klimakrise längst da sind. Es liegt an uns, diese nun gemeinsam zu erstreiten.“
Am Camp waren auch viele internationale Aktivist:innen und Organisationen beteiligt. Mit Workshops zum Steinkohleabbau in Kolumbien oder Berichten von Kämpfen gegen den Lithiumabbau in Chile machten sie auf die Zusammenhänge von Kapitalismus und Kolonialismus aufmerksam.
Dazu Rita Tesch: „Es sind hauptsächlich europäische und US-amerikanische Konzerne, die von der Plünderung der Ressourcen im Globalen Süden profitierten. Klimagerechtigkeit bedeutet für uns auch, den Widerstand der Aktivist:innen im Globalen Süden sichtbar zu machen und zu verstärken. Gemeinsam kämpfen wir für das Ende kolonialer Ausbeutung und das gute Leben für alle.“
Bereits im September soll die nächste große Protestaktion von Ende Gelände stattfinden. Auf der Insel Rügen will das Bündnis vom 22. bis 24. September 2023 mit Aktionen zivilen Ungehorsams den geplanten Bau des LNG- Terminals verhindern.